„Es ist kein Missmanagement, wenn sie den Laden nicht aufmachen dürfen", so John Cloppenburg (P&C) im Gespräch mit Dieter Holzer (Marc O’Polo) und Sabine Spieler. „Unsere Mitarbeiter haben genauso wie die in anderen Bereichen eine Chance auf Zukunft verdient. Wenn der Lockdown noch lange weitergeht, dann werden wir viele Innenstädte nicht mehr wiedererkennen.“ Unabhängig von der Krise müssten die großen Handelsformate eine Antwort auf die Frage finden, wie sie für die Kunden relevant bleiben.
Tristan Horx (Zukunftsinstitut): „Corona ist nur die Generalprobe. Die nächste Krise kommt bestimmt. Wir haben gelernt, damit umzugehen. Corona hat gezeigt, wie unglaublich reaktiv und anpassungsfähig wir sein können.“
„Wir müssen Bewusstsein schaffen für Sustainable Fashion“, sagt Elgar Straub (VDMA) im Gespräch mit Olaf Schmidt (Messe Frankfurt) und Tim Dörpmund (TW). „Schon der Designer muss daran denken, was am Ende mit den Stoffen passieren soll.“
Eva Kruse (Global Fashion Agenda) im Gespräch mit Bianca Lang (S‑Magazin): „Es geht bei Sustainability nicht um Perfektion. Es zählen alle Anstrengungen auf dem Weg dorthin.“
„Wenn man jetzt erst mit der nachhaltigen Transformation beginnt, ist das natürlich schlechtes Timing“, sagt Drykorn-Gründer Marco Götz. „Derzeit sind es vielleicht 75%, in drei, vier Jahren ist es unser Ziel, alle Produkte nachhaltig zu machen. Diese Entwicklung mitzumachen, ist alternativlos.“ Aktuell plant Götz mit seinem Team eine nachhaltige Capsule für About You: „Drykorn for Conscious People“
OMR-Founder Philipp Westermeyer (im Gespräch mit Patrice Bouédibéla und Thorsten König) glaubt nicht an Mass Market Retailer wie Zara: „Der Erfolg einer Second Hand Plattform wie Poshmark, der gerade einen höchst erfolgreichen Börsengang hingelegt hat, zeigt: Die Menschen wollen heute anders konsumieren.“
Mandie Bienek (FCG): „Es geht nicht mehr nur um Wachstum, sondern um die rechte Balance aus People, Planet und Profit.“
FCG-CEO Scott Lipinski und Corinna Hoyer (Oxford Economics) präsentierten die Studienergebnisse. Hier die Handlungsempfehlungen:
„Fashion wird in Deutschland immer noch als Frivolität gesehen“, erklärt Europa-Parlamentarier Christian Ehler die mangelnde Beachtung der Branche durch die Politik: „Eine politische Pressekonferenz in Deutschland ist eine Todeszone für Fashion. Sowohl bei den Politikern, als auch bei den Journalisten.“
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Sorry für die schlechte Bildqualität.