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Neuer Raum für Kreativität

Das einzige Zelt zur Wiesn-Zeit in München, wo wirklich was los ist, so Moderator Wolfram Kons, stand gestern in Serviceplans Haus der Kommunikation. Thema des Innovationstag 2021 war “A Human-Driven Future – Von Emotionen zu Algorithmen, von Träumen zu Tech-Trends: Wie der Mensch das digitale Morgen prägt“. Quotes vom Podium:

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Serviceplan-CEO Florian Haller: Die Digitalisierung führt in allen Bereichen zu einem Abbau von Eintrittsbarrieren. Das eröffnet neuen Raum für Kreativität. Denn früher ist Kreativität oft an den Realitäten gescheitert.

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Die größte Gefahr ist nicht, dass Menschen durch effizientere Maschinen ersetzt werden, sagt Autor Tim Leberecht, sondern die größte Gefahr ist, dass wir Menschen selbst zu daueroptimierten Maschinen werden. Deshalb propagiert Leberecht weniger klassisches Optimierungsstreben und mehr Business-Romantik, wie er das nennt. Nur wie operationalisiert man Romantik? Leberecht nennt die drei Regeln: 1. Tue das Unnötige! 2. Schaffe Intimität! 3. Lass los!

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SZ-Chefredakteurin Judith Wittwer und FAZ-Herausgeber Carsten Knop sehen klar Olaf Scholz als künftigen Bundeskanzler. Schlumpf ist Trumpf? Scholz hat nicht geschwiegen, sagt Knop, sondern einfach das Richtige zur richtigen Zeit gesagt.

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Unternehmerin und Autorin Tijen Onaran: Diversity ist kein Charity-Projekt, sondern ein Garant für mehr Erfolg in der Wirtschaft und Überlebens-Mechanismus für Organisationen.

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Thomas Schulz, Silicon Valley-Korrespondent des Spiegel, gab einen Einblick in die 8,7 Billionen Dollar schwere globale Gesundheitsbranche: mit neuen Entwicklungen wie künstlichen Organen, Krebsbluttests, KI, die eine personalisierte Medizin ermöglichen wird und so weiter. Diese Revolution läuft viel schneller als viele erwarten, und sie wird sich nicht mehr aufhalten lassen. Das wird massive Veränderungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen mit sich bringen.

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Retailexpertin Cate Trotter stellte neue Geschäftsmodelle für den hybriden Handel vor. Zum Beispiel Sook, ein Popup-Store-Konzept mit videobespielbaren Wänden, die von Brands gemietet werden können. Oder retailOS, die in den USA Einkaufszentren als Mischung von Mall und Distribution Center für Onlinebestellungen bauen. Oder Enjoy, ein Service, der Lieferungen mit Produktschulungen durch die Zusteller kombiniert.

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Es gehe nicht nur um die Frage, wo wir arbeiten, sondern vor allem wie wir arbeiten, meint New Work-Experte Raphael Gielgen. Wir müssen den Möglichkeitsraum möglichst weit, über den Schreibtisch hinaus fassen.

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Markus Lüpertz will Maler genannt werden, nicht nur Künstler: Als Künstler müssen sie sich all dem stellen, was andere vor ihnen gemacht haben. Es ist leichter, was Neues zu machen. Als Maler haben sie es sehr viel schwerer. Lüpertz mag auch das Wort kreativ nicht. Das ist wie der Unterschied zwischen Komponist und Dirigent: Der Dirigent ist lediglich kreativ. Der Komponist ist begabt. Die größte Freiheit, die man haben könne, sei ein Bild zu malen. Auf der anderen Seite gibt es keine größere Einsamkeit, als mit Velasquez im Rücken im Atelier vor einer weißen Leinwand zu stehen.

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