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Breaking News: Burberry startet Buy-now-see-later!

PhotoNach­dem Bur­ber­ry mit sei­ner See-now-buy-now-Initia­ti­ve ein Beben in der Mode­bran­che aus­ge­löst hat, und bis hin zu H&M und s.Oliver zahl­rei­che Nach­ah­mer gefun­den hat, plant Chris­to­pher Bai­ley jetzt den nächs­ten Schritt. Das erfuhr Pro­fa­shio­nals exklu­siv. "See-now-buy-now war nur eine Zwi­schen­etap­pe in unse­rer digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on", so der Bur­ber­ry-Chef­krea­ti­ve. "Mit Frühjahr/Sommer 2018 kommt Buy-now-see-later."

Geht es bei See-now-buy-now dar­um, dass die Kun­den die auf dem Lauf­steg gezeig­te Mode sofort kau­fen kön­nen, zielt Buy-now-see-later dar­auf ab, dass sie die Kol­lek­ti­on kau­fen, bevor sie die Pro­duk­te über­haupt gese­hen haben. Soll­te sich das Kon­zept durch­set­zen, hät­ten sich vie­le der aktu­el­len Pro­ble­me im Mode­busi­ness erle­digt. BoF-Her­aus­ge­ber Imran Amed lobt Bur­ber­rys neue Initia­ti­ve denn auch als den "Beginn einer neu­en Welt­ord­nung".

"Wir inte­grie­ren Crowd­fun­ding-Mecha­nis­men in unser Busi­ness­mo­del und dis­rup­ten das Fashion­s­ys­tem" , sekun­diert der neue Bur­ber­ry-CEO Mar­co Gobet­ti. Die Bör­se habe den Unter­schied zwi­schen See-now-buy-now und dem klas­si­schen Sai­son­ryth­mus im Luxus­mo­de­ge­schäft eh nie ver­stan­den. Die Vor­tei­le von Buy-now-see-later hät­ten sich den Finanz­ana­lys­ten dage­gen sofort erschlos­sen. Ein­wän­de, dass die Neu­ord­nung des Zusam­men­spiels von Kol­lek­ti­ons­ent­wick­lung, Ver­trieb und Mar­ke­ting Umset­zungs­pro­ble­me nach sich zie­hen könn­ten, wischt Bai­ley vom Tisch. "Wir machen alles wie bis­her, nur zu einem ande­ren Zeit­punkt."

Das neue Kon­zept ver­söhnt Bai­ley mit den Krea­ti­ven, die See-now-buy-now als unver­ein­bar mit einem schöp­fe­ri­schen Anspruch kri­ti­siert haben. "Ein rich­ti­ger Desi­gner kann das nicht tun", hat­te bei­spiels­wei­se Ste­fa­no Gab­ba­na ange­merkt. "Wenn du Samen pflanzt, brauchst du Zeit, bis du die Frucht ern­ten kannst." Mit Buy-now-see-now kann Dol­ce & Gab­ba­na sei­ne Früch­te ver­kau­fen und braucht sich anschlie­ßend erst Gedan­ken zu machen, wo man den Samen her­be­kommt.

Tom Ford gehört zu den ers­ten, die sich Bai­leys neu­er Initia­ti­ve anschlie­ßen wer­den. See-now-buy-now hat­te sich für ihn nicht aus­ge­zahlt. "Bei uns war das lei­der all­zu häu­fig See-now-buy-not."

Auch Tom­my Hil­fi­ger ist dabei. "TOMMYNOW ist der ulti­ma­ti­ve Aus­druck mei­ner Mar­ken­phi­lo­so­phie", ver­kün­de­te Hil­fi­ger nach der höchst erfolg­rei­chen shop­pable run­way show mit Gigi Hadid. Und kün­dig­te nun für die kom­men­de Sai­son TOMMYPAY an.

Wäh­rend Schau­en­ver­an­stal­ter und Mode­me­di­en noch dar­über nach­den­ken, wie sie mit Buy-now-see-later umge­hen sol­len, und ob es sie womög­lich end­gül­tig über­flüs­sig macht, hat eine pro­mi­nen­te Exper­tin ihr Urteil bereits gefällt – Gun­del Ekel­doort: "Wer wie Bur­ber­ry ohne­hin die immer glei­chen Trench­coats und Karo­schals ver­kauft, kann das natür­lich machen", so die Trend­for­sche­rin. "Das Kon­zept ist für mich letzt­lich aber nur ein wei­te­rer Beleg dafür, dass die Mode tot ist."

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