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Ladendiebe, Brandstifter, Sklaventreiber

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Es wird immer kri­mi­nel­ler…
Zwar ist die Zahl der offi­zi­ell ange­zeig­ten Laden­dieb­stäh­le im ver­gan­ge­nen Jahr auf 356.152 gesun­ken (viel­leicht eine posi­ti­ve Neben­wir­kung der rück­läu­fi­gen Kun­den­fre­quenz?). Aber die Dun­kel­zif­fer ist bekannt­lich rie­sig und erlaubt dem EHI, einen gestie­ge­nen Scha­den zu ver­mel­den. Der Ein­zel­han­del ver­zeich­ne­te dem­nach im Jahr 2013 Inven­tur­dif­fe­ren­zen von 3,9 Mil­li­ar­den Euro. Die Kun­den haben Ware für 2,1 Mil­li­ar­den mit­ge­hen las­sen, der Rest waren die Mit­ar­bei­ter und unter­neh­me­ri­sche Unfä­hig­keit. Sta­tis­tisch gese­hen klaut jeder Bun­des­bür­ger dem Ein­zel­han­del 26 Euro, schreibt das Han­dels­blatt. Ein Gene­ral­ver­dacht, den wir zurück­wei­sen. Was das EHI über­se­hen hat: Zum Laden­dieb­stahl kommt neu­er­dings der Bera­tungs­klau – coll­ect & click ist Ver­käu­fer frus­trie­ren­de Rea­li­tät.
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Aber auch die Online-Welt ist vor Kri­mi­na­li­tät nicht gefeit. Die zeigt sich in unter­schied­lichs­ten Aus­prä­gun­gen – von simp­len Pro­dukt­fäl­schun­gen über fata­le Hacker-Angrif­fe bis hin zu rach­süch­ti­gen Pro­dukt­be­wer­tun­gen und retou­ren­quo­ten­trei­ben­den Zalan­do-Par­ties. Beson­ders fies hat es am Wochen­en­de Asos erwischt. Ver­mut­lich durch Brand­stif­tung wur­den Tei­le des Dis­tri­bu­ti­on Cen­ters in Barn­s­ley ver­wüs­tet, und der Web­shop muss­te für vie­le Stun­den vom Netz. Die sta­tio­nä­ren Ein­zel­händ­ler ken­nen sowas. Beson­ders häu­fig brennt es dort zum Sai­son­ende. Fach­leu­te spre­chen von heis­ser Sanie­rung.
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Kri­mi­nel­le Zustän­de herr­schen angeb­lich auch bei Pri­mark. In den Kla­mot­ten des Dis­coun­ters wur­den Hil­fe­ru­fe von chi­ne­si­schen Arbei­tern gefun­den. Eine Art Fla­schen­post in Hosen also, die Bild & Co denn auch prompt auf­ge­grif­fen haben. Und natür­lich ent­wi­ckel­te sich ein unver­meid­li­cher Shit­s­torm. Ent­deckt wur­de das “Eti­kett” von einer Kun­din aus Bel­fast in einer Hose, die sie vor 3 Jah­ren bei Pri­mark gekauft und seit­her wegen des kaput­ten Reiss­ver­schlus­ses noch nicht ange­zo­gen hat. Allein das ist schon mal aller­hand. Dass sie die chi­ne­si­schen Schrift­zei­chen über­set­zen ließ, die ja auch bloß ein Pfle­ge­hin­weis hät­ten sein kön­nen, ist dar­über hin­aus bemer­kens­wert. Schon erstaun­lich, wel­ches PR-Gespür asia­ti­sche Fabrik­ar­bei­ter heut­zu­ta­ge haben.
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Und dann wur­de in Tel Aviv auch noch Wolf­gang Joops Hör­ge­rät geklaut. Jetzt kann er nur noch sich selbst lau­schen, was ja ziem­lich anstren­gend sein kann. Ob Hei­di Klums Gekiek­se bei GNTM den Hör­scha­den ver­ur­sacht hat?
Es wird immer kri­mi­nel­ler…
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Wenn Sie Pro­fa­shio­nals regel­mä­ßig lesen und gut fin­den, freue ich mich über eine Wei­ter­emp­feh­lung an Kol­le­gen und Freun­de.

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