Auf dem Dachmarkenforum gestern in Düsseldorf ging es um Risikomanagement im und neue Chancen für den Modehandel.
Travel Retail-Spezialist Gebr. Heinemann hat seinen Umsatz in den vergangenen 15 Jahren mehr als verzehnfacht, auf über 2,4 Milliarden Euro. Für Verkaufs-Chef Raoul Spanger ist ein wichtiger Teil des Geschäfts an und mit den Flughäfen Beziehungspflege: "Wir machen Retailing und Relating."
Leder & Schuh-Vorstand Peter Horvath schätzt den Marktanteil des Online-Schuhhandels langfristig auf über 20 Prozent. "Wenn man sich die Prognosen zu diesem Thema anschaut, dann sind diese nie eingetroffen. Es ist immer schlimmer gekommen." Doch Humanic mischt im Web-Business mit. "Der Kunde war im stationären Handel viele Jahre ein unbekanntes Wesen. Mit der Verbindung von Online und Offline bekommt das Thema Kundenbindung eine völlig neue Dimension."
Johannes Reichel, Director der Private Equity-Gesellschaft EQT erklärte Prinzipien und Vorgehensweise bei Firmenübernahmen: "Es geht uns immer darum, ein Unternehmen besser zu machen."
Christoph Huber hat 18 Millionen in die Erweiterung seines Modehauses Garhammer in Waldkirchen investiert. "Wenn wir nicht die Möglichkeit gehabt hätten, zu investieren, dann wäre das das größte Risiko für die Zukunft unseres Unternehmens gewesen." Garhammer hat seinen Umsatz seit 2000 auf nahezu unveränderter Fläche von 30 auf 42 Millionen Euro gesteigert. Nach dem Umbau hat das Haus 9000 statt 6500 m² und keine Platzprobleme mehr. "Wir haben immer die Flucht nach vorne ergriffen."
Tobias Viehoff ist mit Josef Roosen und Reinhardt Vedder in 21 Tagen um die Welt gereist, auf der Suche nach neuen Ladenkonzepten. Auf dem Dachmarkenforum präsentierten die drei Dutzende inspirierende Store-Ideen: Viehoff: "In Deutschland haben wir so einen Interlübke-Sicherheitslook in den Läden. Dabei geht es um die Schaffung von Unverwechselbarkeit, eine alte Unternehmertugend. Wir müssen als Einzelhändler zu Kuratoren unserer Geschäfte werden."
Lichtplaner Reinhardt Vedder: "Vor drei Jahren ging es um Energieeffizienz. Heute geht es darum, Läden mit Licht emotional aufzuladen."
Josef Roosen begeistert sich für Formate wie den Liquor Store von J.Crew, Club Monaco in New York und Aesop: "Individuell aussehen, systemisch handeln."
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