Deutscher Modehandels-Kongress 2013: Digitale und Lokale, Triathleten und Freizeit-Organisierer

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Als Andre­as Heep vor 16 Jah­ren bei Adi­das anfing, ging es nicht um Street, Urban und Cul­tu­re. Son­dern um Blut, Schweiss und Trä­nen. “Ohne die Bread & But­ter gäbe es Adi­das Ori­gi­nals nicht in die­ser Grö­ßen­ord­nung.” Heep war zuletzt auf gleich drei Mes­sen in der Haupt­stadt prä­sent. “Ber­lin ist eine fan­tas­ti­sche Platt­form, um unse­re Pro­duk­te an die Ziel­grup­pe zu brin­gen.”

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Eber­hard Tem­me infor­mier­te über die Arbeit des Bun­des­kar­tell­am­tes und die recht­li­chen Gren­zen ver­ti­ka­ler Koope­ra­tio­nen. Die viel­fach zu emp­find­li­chen Buß­gel­dern (im Fall von Dr.  Haus­ch­ka immer­hin 6,5 Mil­lio­nen Euro) füh­ren. Abschied­gruß ans Publi­kum: “Wir sehen uns wie­der.”

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ECE-Mana­ger Hen­rie Köt­ter sprach über die Her­aus­for­de­run­gen der Digi­ta­li­sie­rung für das Geschäft der Ein­kaufs­zen­tren. “Erfolg ist ein Pro­blem.”

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“Wir zah­len in gewis­ser Wei­se den Preis für das schnel­le Wachs­tum von Esprit”, so Esprit-Chef Jose Mar­ti­nez in sei­ner Prä­sen­ta­ti­on. “Das lässt sich mana­gen.” Zunächst gin­ge es dar­um, das Unter­neh­men, das in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren 29% sei­nes Umsat­zes ver­lo­ren habe bei einem gleich­zei­ti­gen Kos­ten­zu­wachs von 17% zu sta­bi­li­sie­ren. Die Leit­plan­ken von Mar­ti­nez’ Stra­te­gie sind: Fokus auf die End­kun­den und den Markt, ein wei­te­rer Aus­bau des Mul­tich­an­nel-Ansat­zes, eine Stei­ge­rung der Leis­tungs­fä­hig­keit des Store-Kon­zep­tes, ope­ra­ti­ve Exzel­lenz in den Pro­zes­sen, um mehr Schnel­lig­keit und Effi­zi­enz zu errei­chen sowie eine Fokus­sie­rung auf das Pro­dukt, das wie­der Value for Money bie­ten müs­se. Mit­tel­fris­tig gin­ge es dar­um, das Geschäfts­mo­dell von Esprit, das der­zeit nicht wett­be­werbs­fä­hig genug sei, wei­ter­zu­ent­wi­ckeln in Rich­tung ver­ti­ka­le Inte­gra­ti­on. Wie weit er bei die­sem Mara­thon bereits sei, woll­te TW-Chef­re­dak­teur Hagen Sei­del wis­sen: “Mara­thon? Es ist ein Tri­ath­lon, und wir sind gera­de erst los­ge­lau­fen.”

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TW-Chef­re­dak­teur Hagen Sei­del spiel­te auf die jüngs­ten Per­so­na­li­en bei Esprit an: “Eini­gen kommt das spa­nisch vor, was da in Ratin­gen geschieht.”

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Wenn es nach Rup­pert Bod­mei­er von Lig­a­no­va geht, müs­sen Web­shops künf­tig deut­lich emo­tio­na­ler auf­tre­ten. “Digi­tal VM” nennt er das. “Pro­fi­ta­bi­li­tät kann auch im Online-Han­del nur über Stamm­kun­den gehen. Wer online agiert, muss aus Lauf­kund­schaft Stamm­kund­schaft machen.”

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“Aus Husu­mer Sicht wür­de ich sagen, dass man als regio­nal ope­rie­ren­der Mul­ti­la­bel-Händ­ler kei­nen Online-Shop braucht”, so CJ Schmidt-Inha­ber Peter Cohrs. Statt des­sen gel­te, sich auf sei­ne loka­le Stär­ke zu kon­zen­trie­ren. “Je klei­ner der Stand­ort, umso mehr muss man sich für die Regi­on enga­gie­ren.”

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“Wir sind zum Teil auch Frei­zeit-Orga­ni­sie­rer”, bestä­tig­te Mark Rau­schen, der sei­ne Kun­den in Osna­brück auch schon mal zur Besich­ti­gung einer Auto­fa­brik ein­lädt. “Unser Geschäfts­mo­dell ist ‘Brot und Spie­le’. Bei uns ist immer was los. Wenn die Kun­den mal im Haus sind und sich wohl füh­len, dann inspi­rie­ren wir sie auch zum Kauf.”

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“Der Euro wird geret­tet. Und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit in der Euro-Zone dadurch geschwächt.” Das war die Kern­aus­sa­ge von Olaf Hen­kels gut ein­stün­di­gem Vor­trag. Der AfD-Unter­stüt­zer plä­diert für den Aus­tritt Deutsch­lands aus der Euro-Zone und die Ein­füh­rung eines “Nord-Euros”, gemein­sam mit Finn­land, Öster­reich und den Nie­der­lan­den.

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“Ein ‘Nord-Euro’ ist poli­tisch und his­to­risch aber­wit­zig”, wider­sprach Prof. Micha­el Hüt­her vom Insti­tut der Deut­schen Wirt­schaft. “Wer glaubt, er kön­ne eine Wäh­rungs­gren­ze zwi­schen Deutsch­land und Frank­reich zie­hen, der igno­riert die his­to­ri­sche Erfah­rung von zwei Jahr­hun­der­ten.”

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