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K5: “Wir müssen endlich wieder echte Händler werden”

Gestern (und heute) trifft sich die E-Commerce-Szene in Berlin zur K5. Selten war so viel von Krise die Rede. Zugleich ging es um neue Geschäftsmodelle. Und sogar Shein war da. Die besten Quotes vom Podium.

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“Wer von Euch hat das Lager zu voll und das Kon­to zu leer?”, frag­te Erik Siek­mann (Digi­tal For­ward). Nicht weni­ge Hän­de gin­gen hoch.

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Snocks-Grün­der Johan­nes Kliesch: “Der D2C-Com­mu­ni­ty geht’s rich­tig scheis­se.”

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Ste­fan Wen­zel: “Wir haben kei­ne E‑Com­mer­ce-Kri­se, son­dern eine Kon­sum­kri­se. Wir spre­chen zur Abwechs­lung über Pro­fi­ta­bi­li­tät. Was ganz gut ist.”

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Für K5-Geschäfts­füh­re­rin Vere­na Schlüp­mann ist Kri­se auch eine Fra­ge der Hal­tung. “Es gibt kei­ne Kri­se, son­dern nur ungüns­ti­ge Zei­ten für das, was wir uns vor­ge­stellt haben.”

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“Wir haben ein wahn­sin­ni­ges digi­ta­les Über­an­ge­bot”, so Dör­te Kasch­dai­lis (Opexxia). Alles bie­ten kön­ne jeder. Statt­des­sen sei ‘Assort­ment Intel­li­gence’ gefragt. “Schafft intel­li­gen­te und rele­van­te Ange­bo­te, die für Eure Kun­den eine Bedeu­tung haben.”

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“Kann eine gan­ze Nati­on einen Burn­out haben”, frag­te sich Johan­nes Alt­mann (shop­lu­pe). “Sind wir so durch, dass wir nicht ein­mal mehr Shop­pen wol­len?” “Ope­ra­tio­nal Excel­lence sei für den Han­del, was das Spalt­maß für die Auto­mo­bil­in­dus­trie sei. “Wir müs­sen end­lich wie­der ech­te Händ­ler wer­den.”

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“Ope­ra­ti­ve Exzel­lenz ist tot”, so Mar­cel Brin­döp­ke (Heycon­nect). “Gefragt ist ope­ra­ti­ve Intel­li­genz.”

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“Erfolg ist im Moment eine Kapi­tal­fra­ge”, so Exci­ting Com­mer­ce-Grün­der Jochen Krisch  “Alle, die gut aus­ge­stat­tet sind, kön­nen per­for­men. Wenn Dei­ne Kapi­tal­ge­ber Dir sagen, tritt auf die Brem­se, dann wird es natür­lich schwie­rig.”

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Marc Appel­hoff hat mit Home24 in den Anfangs­jah­ren mit den Sam­wer-Brü­dern gear­bei­tet. “Pri­va­te Eigen­tü­mer als End­geg­ner hat­te ich schon mal.”, bevor es dann an die Bör­se ging. Jetzt hat XXL Lutz den Ber­li­ner Online­mö­bel­händ­ler über­nom­men. “Die sehen in uns einen pro­fi­ta­blen Online-Markt­füh­rer, der sie schnel­ler wach­sen las­sen kann.”

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“Inno­va­ti­on im Kon­zern, etwas Neu­es für eine neue Ziel­grup­pe auf­zu­bau­en, hat es immer schwer”, so Sebas­ti­an Klau­ke über sei­ne Erfah­run­gen in der Otto Group. Des­halb habe man bei About You nicht auf Intra­pre­neu­re gesetzt, son­dern auf ech­te Unter­neh­mer mit unter­neh­me­ri­scher Hand­lungs­frei­heit.” Auch dem Ven­ture Capi­tal-Enga­ge­ment kom­me im Hin­blick auf neue Geschäfts­mo­del­le eine gro­ße Bedeu­tung zu. Wachs­tum gene­rie­re die Otto Group im Kon­zern mit den unter­schied­lichs­ten Geschäfts­mo­del­len. “Bei Otto.de und About You ist das Platt­form­ge­schäft sicher stra­te­gi­sche Zutat für unser Wachs­tum.”

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Bon­prix habe schon vor elf Jah­ren Dyna­mik pri­cing ein­ge­führt, so Mar­kus Fuchs­ho­fen. “Wir haben das gemacht, weil wir es kön­nen”, so der Bon­prix-Geschäfts­füh­rer mit Blick auf das ver­ti­ka­le Sys­tem des Ham­bur­ger Online­händ­lers.

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Tina Mül­ler hat bei Dou­glas den E‑Com­mer­ce-Anteil auf über 30 Pro­zent gepusht. “Wir haben on Euro­pa online einen höhe­ren Markt­an­teil als off­line.” Ihr Nach­fol­ger legt nun den Fokus wie­der stär­ker auf Sta­tio­när. “Das Brick & Mortar Busi­ness ist nach der Restruk­tu­rie­rung und Schlie­ßung von 500 Läden sehr pro­fi­ta­bel. Nach vor­ne wird das Onlin­ege­schäft aber ganz sicher stär­ker wach­sen als Brick & Mortar.”

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“Was Zalan­do für P&C war, sind Temu und Shein für Zalan­do”, so Alex­an­der Graf (Kas­sen­zo­ne). Das Momen­tum kom­me nicht mehr von hier, son­dern aus Asi­en. “Zalan­do ist der neue Kar­stadt. Nur ohne Roll­trep­pen.”

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Peter Per­not-Day von Shein war so etwas wie ein Star­gast der Ver­an­stal­tung. Der ‘Glo­bal Direc­tor of Stra­tegy and Cor­po­ra­te Affairs’ des Fast Fashion-Rie­sen gab sich Mühe, die Vor­zü­ge des Busi­ness-Modells im Him­blick auf Resour­cen­scho­nung und nach­fra­ge­ge­rech­ter Pro­duk­ti­on her­aus­zu­stel­len. “Wir haben ein neu­es Öko­sys­tem auf­ge­baut, das Klei­dung auf eine extrem schnel­le und effi­zi­en­te Wei­se pro­du­ziert.” Ziel sei es, die Mensch­heit an der Schön­heit der Mode teil­ha­ben zu las­sen.

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Digi­tal-Ana­lyst Mar­cel Weiss sprach zum The­ma KI: “Die Geschwin­dig­keit der aktu­el­len Qua­li­täts­ver­bes­se­run­gen wird unter­schätzt.”

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K5-Geschäfts­füh­rer Sven Ritt­au: “Ist AI nur die nächs­te Per­so­na­li­sie­rungs-Sau, die durchs digi­ta­le Dorf getrie­ben wird?”

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“Vie­le der Use Cases für machi­ne lear­ning haben wir schon vor 15 Jah­ren gekannt”, so Inves­tor Phil­ipp Klöck­ner. “Nur jetzt wird die Tech­no­lo­gie halt acces­si­ble.” AI wer­de in sehr vie­len Anwen­dun­gen drin sein. “Es ist unwahr­schein­lich, dass wir in fünf Jah­ren nicht AI-unter­stützt kom­mu­ni­zie­ren wer­den.”

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