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Es geht um Kleidung, nicht um Mode, sagt Dries van Noten

Momentan treffen die Finanzabteilungen die kreativen Entscheidungen. „Okay, wechseln wir die Designer, dann haben wir vielleicht einen neuen Schwung.“ Wenn alle Marken ihre Designer wechseln, bin ich natürlich sehr gespannt, wie sich dieser Schwung angesichts des ganzen Wahnsinns, der derzeit herrscht, auswirken wird. Aber ich denke, dass junge Menschen sich heute genauso für Kleidung wie für Mode interessieren. Sie interessieren sich dafür, sich selbst zu kleiden und mit der Kleidung, die sie auswählen, etwas auszudrücken. Das hat auch damit zu tun, dass alles KI ist und keine Emotionen hat, und die Menschen versuchen wirklich, Dinge mit Emotionen zu finden, Dinge, die eine Maschine nicht erschaffen kann, Dinge, die man mit dem Herzen gemacht hat. Es geht nicht darum, sein Geld zu zeigen oder Prominente in die erste Reihe zu setzen. (…) Für mich sind das keine Menschen, die Mode tragen, sondern Menschen, die Produkte tragen. (…) Im Moment würde ich wirklich lieber über Kleidung als über Mode sprechen, denn Mode ist für die meisten Menschen die Met Gala. Solche Dinge sind für mich das Schlimmste, was durch Mode passieren kann.

Der Desi­gner mit sei­nem Nach­fol­ger Juli­an Klau­ser im Inter­view mit Tim Banks für die heu­ti­ge Busi­ness of Fashion (Pay­wall).