120 Teilnehmer beim Dachmarkenforum gestern in Berlin. Quotes vom Podium:
Richard Federowski (Roland Berger): "Es geht darum, eine perfekte Customer Journey zu orchestrieren auf Basis eines umfassenden Kundenverständnisses."
Die Kunden sind heute anspruchsvoll, neugierig, ungeduldig und bequem, sagt Antonia Wälzholz (Google): "OK Google, was können die Händler jetzt tun?"
Michael Bültmann (Here): "Es gibt gar keine analoge Wirtschaft mehr, nur noch eine digitale, mit verschiedenem Vertiefungsgrad."
Constantin Eis hat für sein Matratzen-Start-up Casper die ersten Läden eröffnet: "Für uns sind Offline-Themen viel komplexer als Online-Themen. Wenn wir einen Mietvertrag unterschreiben müssen, zittern uns die Hände."
Ayhan Yuruk (Showrooming): "Der Offline-Store darf keinen Nachteil gegenüber dem Online-Store haben."
Mr. Spex hat Online und Offline synchronisiert, in der Sortimentierung, im Look, in den Prozessen, erklärt Mirko Caspar. "Wenn die Leute in unsere Läden gehen, kaufen Sie eigentlich online ein. Wir praktizieren betreutes Online."
Tobias Rappers (Spielfeld): "Das Problem ist nicht, dass die Unternehmen keine Assets haben, sondern dass sie kulturell nicht soweit sind, diese Assets zu nutzen."
Alexander Köth (Minodes): "Ohne Datenschutz ist jeder Datenschatz wertlos."
Michael Wendt (Locafox): "Die meisten Omnichannel-Projekte beschäftigen sich mit der Erschließung von Online-Kanälen, nicht mit der Rückführung von Online-Traffic zu Ladenbesuchen. Obwohl hier das größte Potenzial liegt."
Matthias Klein (Orsay): "In fünf Jahren werden 80 Prozent des Einkaufs über AI erledigt werden."
Fabian Goehler von Ludwig Beck plädiert für Gelassenheit in Sachen E‑Commerce. "Man kann nicht auf jeder Welle reiten. Die großen kann man versuchen mitzunehmen. Manchmal wird man hinfallen, manchmal klappt es."
Breuninger-Beirat Willy Oergel gab eine pointierte Zukunftsprognose ab: „Online wird weiter wachsen. Da ist noch lange nicht Schluss. Das konditioniert in Zukunft das Verbraucherverhalten. Auch die Verkaufsfläche wird weiter wachsen. Und es kommen neue Konzepte. Der Markt insgesamt entwickelt sich weiter flach. Der Verdrängungswettbewerb wird zu einem Shakeout führen. Entscheidend ist deshalb, was wir tun, um im relevant set unserer Kunden zu bleiben. Stehen bleiben ist jedenfalls keine Option.“
Rouven Steibli (Visa): "Der Handel ist tot? Der schlechte Handel ist tot!"