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Wir müssen wieder Tech-Companies werden

Die Digitalisierung verändert die Geschäftsmodelle und damit die komplette Wertschöpfungskette in der sogenannten textilen Pipeline. Damit befasste sich die Konferenz Patterns X.0 gestern im Rahmen der Munich Apparel Sourcing:

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Hans Peter Hiemer (Business4Brands) gab einen hervorragende Einführung ins Thema: Wir Textiler waren früher immer auch eine Tech-Industrie. Wir müssen wieder Tech-Companies werden.

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Robert Sinclair, President von Li & Fung, zitierte William Gibson: Die Zukunft ist da. Sie ist nur noch nicht weit verbreitet. Der weltgrößte Beschaffungsdienstleister steckt mitten in der Transformation seines Geschäftsmodells vom bloßen Sourcing-Dienstleister zum Anbieter von Supply Chain Services.

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Martijn Hagmann, CFO von PVH/Tommy Hilfiger, versuchte, das Auditorium zu beruhigen: Haben Sie keine Angst. Versuchen Sie nur, all das beim nächsten Strategiemeeting zu berücksichtigen. Bleiben Sie an Ihren aktuellen Herausforderungen dran und verlieren Sie sich nicht, indem sie Dingen wie Artificial Intelligence und Internet of Things nachrennen. Gleichwohl gelte es, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und permanent Innovationen anzuschieben. So jedenfalls halte es Tommy Hilfiger. Hagmann glaubt nicht daran, dass Technologie künftig allein das Business übernimmt. Tötet nicht die Kreativität! Wir brauchen Kunst und Wissenschaft.

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Matthias Jobst von S.Oliver präsentierte ein Shirt, das gestern morgen in der auf der Munich Fabric Start aufgebauten Micro Factory produziert wurde, in nur 15 Minuten. „Das hat ein Riesen-Potenzial und könnte uns enorm Zeit und Kosten sparen“, so der Produktmanager. Das Sampling nehme heute noch mehrere Wochen in Anspruch.

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„Es geht um Kunden und es geht um Speed“, fasste Human Solutions-Chef Andreas Seidl zusammen. „Die Technologie ist da. Warum sollen immer nur Start-ups damit arbeiten? Mit der Technologie bringen wir Kernfunktionen wieder in die Unternehmen. Das wird künftig ein Erfolgsfaktor, weil die klassischen Verteilprozesse keine Differenzierung mehr bringen.“

Seidl präsentierte die Fashion-on-demand-Lösung, die Human Solutions gemeinsam mit OPM für Amazon entwickelt hat. Diese ermöglicht die Produktion eines Kleides vom Online-Einkauf bis zur Auslieferung an den Kunden in nicht einmal drei Stunden:

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