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Schlechte Presse für Tarek Müller, Lena Gercke und Philipp Plein

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Jür­gen Mül­ler

Frei­tag, 10. Okto­ber. Der Lack ist ab. Der Aktio­när zieht eine ver­hee­ren­de Bilanz der About You-Ära: 75 Pro­zent sei­nes Kapi­tals habe ver­lo­ren, wer beim IPO vor vier Jah­ren mit dem Online Retail­er reich wer­den woll­te.

Ins­be­son­de­re die Koope­ra­ti­on mit Lena Gercke sei ein Desas­ter. Die Bilanz von LeGer äch­ze unter einem Schul­den­berg von 30 Mil­lio­nen, 2023 habe der Fehl­be­trag mit 15,7 Mil­lio­nen sogar die Umsät­ze von 14,8 Mil­lio­nen Euro über­trof­fen. Die ent­schei­den­de Fra­ge sei nicht, wie man das Kunst­stück fer­tig­brin­ge, mehr Ver­lust als Umsatz zu machen, ätzt Der Aktio­när-Autor Mar­tin Weiß, son­dern wie LeGer mit einem so reich­wei­te­star­ken Part­ner wie About You jah­re­lang so tief in die roten Zah­len abrut­schen konn­te. Reich­wei­te ist im E‑Commerce offen­sicht­lich nicht alles und eine Cele­bri­ty Brand nicht zwangs­läu­fig ein Selbst­läu­fer.

Doch der Autor belässt es nicht bei Häme. Ange­sichts die­ser Ergeb­nis­se müs­se man fra­gen, war­um About You den Kre­dit­rah­men für LeGer in die­sem Früh­jahr um 50 Pro­zent auf­stock­te und die Lauf­zeit auf elf Jah­re ver­län­ger­te. Ob das damit zusam­men­hän­ge, dass Tarek Mül­ler bei bei­den Unter­neh­men Geschäfts­füh­rer sei?

So hat die Sto­ry das Zeug, nicht nur das Schein­wer­fer­licht auf Lena Gercke zu dim­men, son­dern auch einen Schat­ten auf die E‑Com-Licht­ge­stalt Tarek Mül­ler zu wer­fen.

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Sonn­tag, 12. Okto­ber. Dass sich über Insta­gram nicht nur Fans für eine Mar­ke, son­dern auch Hater gene­rie­ren las­sen, muss gera­de Phil­ipp Plein erle­ben. Der King of Bling lie­fert sich gera­de einen häss­li­chen Sor­ge­rechts­streit mit sei­ner Ex Lucia Bar­to­li. Die feu­ert fast täg­lich wort­rei­che Ankla­gen über ihren Account ab, dem über 330.000 User fol­gen. Und natür­lich erfährt sie die Soli­da­ri­tät von etli­chen Frau­en, die ähn­li­che Erfah­run­gen haben machen müs­sen und Plein wahr­schein­lich schon immer für ein A… gehal­ten haben. Der ver­such­te, sich am Sonn­tag per RTL-Inter­view zu erklä­ren. Was Mode­ra­to­rin Frau­ke Ludo­wig prompt einen Shit­s­torm ein­brach­te.

In der Sache hal­ten wir uns raus. Am Ende ken­nen sol­che Aus­ein­an­der­set­zun­gen nur Ver­lie­rer. Wir fra­gen uns: Beschä­digt das öffent­li­che schmut­zi­ge Wäsche-Waschen die Mar­ke? Oder bestä­tigt es nur das Macho-Image, das sei­ne Fans seit jeher mit Phil­ipp Plein ver­bin­den?

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Mitt­woch, 15. Okto­ber. Es hat funk­tio­niert! Mai­land und Paris mar­kie­ren tat­säch­lich eine Wen­de bei den Luxus­ak­ti­en­kur­sen. Im Okto­ber konn­ten Kering um fast 9 und LVMH um 14% zule­gen. Die Mil­lio­nen­stra­fen, die die EU Guc­ci, Chloé und Loe­we wegen ille­ga­ler Preis­ab­spra­chen auf­ge­brummt hat, fal­len da kaum mehr ins Gewicht. Man habe eine ent­spre­chen­de Rück­stel­lung über die 120 Mil­lio­nen gebil­det, teil­te Guc­ci mit.

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Don­ners­tag, 16. Okto­ber. Ama­zon plant nach einem For­tu­ne-Bericht, 15 Pro­zent sei­ner Mit­ar­bei­ter in der Per­so­nal­ab­tei­lung zu ent­las­sen. Im Recrui­ting, der Tech­nik und bei admi­nis­tra­ti­ven Tätig­kei­ten kön­ne man durch Auto­ma­ti­sie­rung Ein­spa­run­gen erzie­len. Von wegen Künst­li­che Intel­li­genz kos­tet kei­ne Arbeits­plät­ze!

Aber hey, KI kann auch Spaß machen ((ein Link-Tipp von Carl Til­les­sen):