E

100 Fragen, 

die sich am Ende dieses beispiellosen Katastrophenjahres stellen:
Jür­gen Mül­ler

Wie wird 2021? Ist der Shut­down am 10. Janu­ar wirk­lich been­det? Und dann? Was ist das abseh­ba­re Umsatz­plus im März und April wert, nach minus 42 und minus 76 Pro­zent im Vor­jahr? Oder sind die Vor­la­gen aus 2020 etwa noch unter­biet­bar? Müs­sen wir womög­lich mit wei­te­ren Shut­downs rech­nen? Oder ist Deutsch­land bis Herbst eini­ger­ma­ßen durch­ge­impft? Bringt quer­den­ken uns bis dahin wei­ter?

Ist ein nor­ma­ler Geschäfts­be­trieb nach der Pan­de­mie wie­der mög­lich? Wird es über­haupt jemals wie­der so wie vor der Kri­se? War denn da alles gut? Ist die neue Nor­ma­li­tät nicht ein­fach nur Zukunft im Zeit­raf­fer? Wenn sich jetzt alles so schnell ändert, müss­ten wir dann, um Schritt zu hal­ten, nicht alle mehr arbei­ten? Wie ver­trägt sich das mit Kurz­ar­beit? Oder geht es nur um ein ande­res Mind­set? Wem gelingt der Aus­bruch aus dem Erfah­rungs­ge­fäng­nis? Schützt Resi­li­enz vor Infek­ti­on? Und Agi­li­tät vor Insol­venz?

Wie­vie­le Geschäf­te blei­ben nach dem Lock­down für immer zu? Wie lang wird die Schlan­ge vor dem Amts­ge­richt? Ande­rer­seits: Kann die Regie­rung in einem Wahl­jahr den Absturz der Wirt­schaft ris­kie­ren? Wel­che Rech­nung wird uns nach dem 26. Sep­tem­ber prä­sen­tiert? Wer soll das bezah­len?

Wie sehen unse­re Innen­städ­te aus, wenn Coro­na sich eines Tages ver­flüch­tigt haben wird? Wie­viel Leer­stand ver­trägt ein Stand­ort? Müss­ten jetzt nicht auch die Ver­mie­ter klei­ne­re Bröt­chen backen? Hat Ben­ko sich mit sei­nen Immo­bi­li­en­in­vest­ments ver­kal­ku­liert? Wie­vie­le Stores schließt H&M? Wie­vie­le Zara? Wie­vie­le C&A? Wie­vie­le neue Filia­len eröff­nen Dec­a­th­lon, Wool­worth und TK Maxx? Wer­den die Kun­den wie­der in die City kom­men? Oder haben sie sich ans Sofa-Sur­fen gewöhnt? Ist 1a-Lage heu­te nicht im Inter­net? Wer kann als Händ­ler dort noch „Lage machen“? Braucht man einen Stand auf den Markt­plät­zen von Ama­zon, Otto oder Zalan­do? Ist Zalan­do die neue ECE? Und sind die con­nec­ted retail­er in Wahr­heit nicht so etwas wie modi­sche Deli­very Heros? Kann Ama­zon zu groß wer­den? Wird Far­fetch jemals Geld ver­die­nen?

Was macht Dani­el Grie­der aus Hugo Boss? Was Richard Col­lier aus Jack Wolfs­kin? Was Hele­na Hel­mers­son aus H&M? Schafft Giny Boer den Tur­n­around bei C&A? Was soll­te Oli­ver Klinck bei Ebay ver­än­dern? Was Johan­nes Ebe­l­ing bei Hirm­er? Wie ent­wi­ckelt Timo Schmitt-Eisen­hart die Cali­da Group wei­ter? Füh­ren Ange­li­ka Schind­ler-Oben­haus und Flo­ri­an Frank Ger­ry Weber zurück zu alter Stär­ke? Kriegt Tal­ly Wei­jl die Kur­ve? Was wird aus Esprit nach dem Abgang der Ratin­ger Chefs?

Wel­che Impul­se setzt die neue Unter­neh­mer­ge­ne­ra­ti­on? Maxi­mi­li­an Böck bei Marc O’Polo? Samu­el Deich­mann bei Deich­mann? Maxi­mi­li­an Mey­er bei Mey­er & Mey­er? David Gans­büh­ler bei Cam­bio? Wo blei­ben eigent­lich die Töch­ter?

Trifft man Rubin Rit­ter bald nur noch am Sand­kas­ten? Was macht Alex­an­der Matt­schull? Was Chris­tia­ne Arp? Wo poppt Mat­thi­as Eckert wie­der auf? Wo Son­ja Balo­dis? Wo Frank Rhein­boldt? Wo Ste­phan Fand­erl? Wel­ches Süpp­chen kocht Wolf­gang Krog­mann als Nächs­tes bei Insta­gram?

Was zahlt Peter Graf für Appel­rath­Cüp­per? Wird Kars­ten Ober­hei­de bei Boni­ta ohne Tom Tail­or erfolg­rei­cher sein kön­nen? Hat Fosun nicht lang­sam genug vom Mode­busi­ness? Wie ent­wi­ckelt sich Zero unter Bet­ty Bar­clay-Regie? Wird Sil­ke Schulz Colos­se­um wie­der auf­rich­ten? Sind die Nav­a­bi-Grün­der Zahir Deh­na­di und Bah­man Nedaei froh, die Inves­to­ren los zu sein? Und die Inves­to­ren Nav­a­bi? Was ändert der Bör­sen­gang für Fashio­net­te? Und VF bei Supre­me? Wer­den Remo Ruf­fi­ni und Car­lo Rivet­ti sich ver­tra­gen? Wer kauft Dr. Mar­tens? Was wer­den mythe­re­sa-Akti­en kos­ten? Wie schnell kann Moritz Hahn Schus­ter­mann & Boren­stein ver­kaufs­fer­tig machen? Wird es nicht Zeit für Eter­na? Und für Mus­tang? Und für Tak­ko? Reden wir nächs­tes Jahr wie­der über Esca­da? Will Riche­mont YNAP los­wer­den? Gehen dort des­halb so vie­le Füh­rungs­kräf­te? Wird Ber­nard Arnault die Tif­fa­ny-Über­nah­me bereu­en? Kauft Ren­zo Rosso Jil San­der? Und Phil­ipp Plein wei­ter­hin Fer­ra­ris?

Wel­che Mes­sen wer­den ver­scho­ben? Fah­ren wir im Juli alle nach Frank­furt? Wie kann Mode jemals nach­hal­tig wer­den? Wider­spricht das nicht dem Wesen von Mode? Wer hat noch kei­ne Vin­ta­ge-Abtei­lung? Wäre es nicht gut, wenn alle Alt­klei­der Vin­ta­ge wären? Wirk­lich? Wer zieht im Moment den Kür­ze­ren: der Head of Sus­taina­bi­li­ty oder der Head of Pro­fi­ta­bi­li­ty? Wo hat der Head of Diver­si­ty & Inclu­si­on sein Büro: In der HR oder der PR? Braucht die Mode­bran­che nicht eine Män­ner­quo­te?

Wer­den wir jemals wie­der Coro­na ohne Bei­geschmack trin­ken kön­nen? Und las­sen wir es nach der Pan­de­mie sty­le­mä­ßig wie­der kra­chen? Wer hat Sehn­sucht nach High Heels? Auch die Frau­en? Blei­ben Mas­ken wei­ter­hin Best­sel­ler? Wol­len wir das? Wie­vie­le Jog­ging­ho­sen braucht der Mensch? Soll­ten wir tat­säch­lich die Kon­trol­le über unser Leben ver­lo­ren haben?

Das könnte Sie auch interessieren:

3 Antworten zu “100 Fragen, 

  1. Jede ein­zel­ne die­ser Fra­gen ist schon eine län­ge­re Dis­kus­si­on wert ! Bra­vo für die­ses Kon­vo­lut an bewe­gen­den und zeit­ge­mäs­sen Fra­ge­stel­lun­gen. Bin auf die Serie mit den Ant­wor­ten gespannt…

  2. Es ist wie beim Fleisch.. für € 3,99/Kilo…

    Wenn die Kun­den das was sie im Inter­view auf der Stras­se kund­tun( ja wir möch­ten Fleisch von glück­li­chen Rindern/Hühnern essen) end­lich mal in die Tat umset­zen wür­den…
    Dann pro­fi­tie­ren Alle davon.., aus­ser den Rindern/Hühnern, auch die Näher**innen in Ban­gla­desch etc.., dann auch die Kun­den sel­ber und letzt­end­lich auch die Umwelt…und unser aller Zukunft

    Es wird ein lan­ger stei­ni­ger Weg…, aber der ein­zig Rich­ti­ge…!!!!!!

  3. Wenn der Kun­de sich wirk­lich an mehr nach­hal­ti­ger Ware in höhe­rer Qua­li­tät (und auch höhe­rem Preis) ori­en­tiert, wer­den die Stück­zah­len zurück­ge­hen, die Umsät­ze viel­leicht nicht. Durch den län­ge­ren Lebens­zy­klus qua­li­ta­tiv bes­se­rer Ware wird weni­ger Ver­kaufs­flä­che benö­tigt. Shops wer­den wie­der zu Woh­nun­gen. Die Umwelt wür­de sich freu­en 🙂

Was ist Ihre Meinung dazu?

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert