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Von Küssen und Mausklicks

Über 900 Unter­neh­mer, Mana­ger und Exper­ten tref­fen sich die­se Woche bei der Neo­com 13, dem frü­he­ren Ver­sand­han­dels­kon­gress in Düs­sel­dorf, um die Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen der digi­ta­len Revo­lu­ti­on zu dis­ku­tie­ren. Ges­tern gaben sich etli­che hoch­ka­rä­ti­ge Red­ner auf dem Podi­um ein Stell­dich­ein (ein paar Zita­te fol­gen). Heu­te geht es nicht weni­ger pro­mi­nent wei­ter. Mon­tag­abend wur­de auf einer gro­ßen Gala u.a. der Ver­sen­der des Jah­res gewählt. Preis­trä­ger ist: But­lers – ein Filia­list, kein ori­gi­nä­rer Ver­sand­händ­ler. Es sind eben nicht nur die Online-Händ­ler, die dem sta­tio­nä­ren Han­del Kon­kur­renz machen, son­dern auch Retail­er, die sich im Distanz­han­del erfolg­reich breit­ma­chen.

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Ten­gel­mann-Inha­ber und Start-up-Finan­zie­rer Karl-Eri­van Haub: „Unse­re Eltern sind shop­pen gegan­gen. Wir gehen online.“

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„Der Traum vie­ler Kun­den ist doch: ‚Ein­mal am Han­del vor­bei­kom­men‘. Für die sind wir doch eine Art Wege­la­ge­rer.“

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Han­dels­blatt-Her­aus­ge­ber Gabor Stein­gart: „Die meis­ten Men­schen zie­hen einen Kuss einem Maus­klick vor.“

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Charles Tyr­whitt-Grün­der Nicho­las Whee­ler: „Die Fir­ma war mein ers­tes Kind. Ich wür­de jedes ande­re mei­ner vier übri­gen Kin­der ver­kau­fen, bevor ich mei­ne Fir­ma ver­kau­fe.“

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Face­book-Deutsch­land-Chef F. Scott Woods: „Die Men­schen sind auf Face­book im Ent­de­cker-Modus.“

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Ver­sand­haus­be­ra­ter-Chef­re­dak­teur Ste­phan Meix­ner zum The­ma Mul­tich­an­nel: „Es ist nicht die Fra­ge, wo ich etwas ver­kau­fe. Son­dern was ich wie in wel­chem Kanal anbie­te.“

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Jörg Arndt (Geschäfts­füh­rer von But­lers) will bis 2015 die Hälf­te sei­nes Umsat­zes im Web machen: „Unse­re Auf­ga­be ist es, den Kun­den vie­le Touch­points anzu­bie­ten.“

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Für Kauf­hof-Chef Lov­ro Man­dac ist der Web­shop die 106. Filia­le: „Egal ob online oder off­line: wir haben einem Eski­mo einen Eis­schrank zu ver­kau­fen.“

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Baur-Geschäfts­füh­re­rin Aliz Tepfen­hart: „Wir dür­fen nicht stän­dig von uns aus­ge­hen und fra­gen, was wir mit unse­ren Pro­zes­sen dar­stel­len kön­nen und was nicht. Son­dern wir müs­sen uns fra­gen, was die Kun­den wol­len, und über­le­gen, wie wir das hin­be­kom­men.“

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Ron­ny Leth­ma­te (EMP Mer­chan­di­sing): “Der wich­tigs­te KPI auf Face­book ist die PTA.“

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Flo­ri­an Hei­ne­mann (Pro­ject A Ven­tures): “Ich bin mit mei­nen 37 Jah­ren noch so ein Out­look-Typ, der E‑Mails schreibt. Mei­ne 21jährigen Kol­le­gen kom­mu­ni­zie­ren schon völ­lig anders. Ein­zel­händ­ler sind meis­tens Sor­ti­ments­ge­trie­ben, Onli­ner in der Regel Tech­no­lo­gie­ge­trie­ben. Man braucht ein paar Leu­te, die die Tech­no­lo­gie wirk­lich ver­ste­hen und die als Archi­tek­ten des digi­ta­len Geschäfts die für ein Unter­neh­men adäqua­ten Model­le ent­wi­ckeln.“

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Fol­ge 1: Was, wenn es ein­mal 50% sind?

Fol­ge 2: Neue Nach­barn im Glo­bal Vil­la­ge

Fol­ge 3: Der Preis ist heiß

Fol­ge 4: Der Sarg­na­gel für den Land-Han­del

Fol­ge 5: Der Gene­ra­list gewinnt. Die Spe­zia­lis­ten auch.

Fol­ge 6: Vom Wett­be­werb auf den ‑Stu­fen zur Kon­kur­renz der Wert­schöp­fungs­ket­ten

Fol­ge 7: Com­mer­ce, Con­tent und Com­mu­ni­ty sind die Inno­va­ti­ons­trei­ber