Am 13. März geht es um Mrs. Profit

Das Mode­mar­ke­ting scheint auf dem Irr­weg: Da pro­pa­gie­ren die Mar­ken in ihrer Wer­bung Dünn­sein, Hipp­ness und Jugend­lich­keit. Und über­las­sen die Anspra­che der kauf­kräf­tigs­ten Kun­den der Core­ga Tabs-Wer­bung und den Inkon­ti­nenz-Anzei­gen. Wer­den hier wich­ti­ge Kun­den­grup­pen igno­riert oder gar dis­kri­mi­niert? Schon bald wird die Hälf­te der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land älter als 50 Jah­re sein. Heu­te schon geben die zah­lungs­kräf­ti­gen Best Ager das meis­te Geld im Mode­han­del aus. Trotz­dem tun sich vie­le Mar­ken schwer mit der Ziel­grup­pe, die ihre Pro­duk­te eigent­lich kauft.
Das ist durch­aus ver­ständ­lich. Etli­che Bei­spie­le zei­gen, dass die Gefahr tat­säch­lich besteht, mit sei­nen Kun­den zu altern und irgend­wann mit ihnen ins Grab zu fah­ren. Die eige­ne Mar­ke frisch zu hal­ten, ist eine ste­te Her­aus­for­de­rung für Mode­an­bie­ter. Rea­lis­ti­scher­wei­se kann es daher nur um die behut­sa­me Annä­he­rung an Mr. und Mrs. Pro­fit gehen. Esprit hat das mit Gisel­le Bünd­chen zuletzt ganz gut gemacht. Obwohl das bra­si­lia­ni­sche Top­mo­del bei rech­tem Licht bese­hen locker die Toch­ter der typi­schen Esprit-Kun­din sein könn­te. Aber es geht ja auch gar nicht dar­um, in der Mode­wer­bung alte Gesich­ter zu zei­gen. Son­dern es geht dar­um, dem Erwar­tungs­ho­ri­zont gerecht zu wer­den, dem die Ziel­grup­pe an Moder­ni­tät stellt. Und so wei­ter und so fort…
Mit die­ser The­ma­tik befasst sich eine Ver­an­stal­tung, auf die ich hier ja eigent­lich hin­wei­sen woll­te: Das Dach­mar­ken­fo­rum am 13. März in Düs­sel­dorf. Auf der Büh­ne gibt es span­nen­de Bei­trä­ge u.a. von Elke Gie­se (Ex-DMI), Armin Fich­tel (Com­ma), Peter Cohrs (CJ Schmidt), Rei­ner Unkel (Bas­ler), Jür­gen Rich­ter (Gel­co), Danie­la Pör­ner (Bogner) und Enri­co Tomas­si­ni (Toni Dress). Wer pra­xis­re­le­van­te Ant­wor­ten und Anre­gun­gen zum The­ma Woman 50+ sucht, ist hier rich­tig. Hier geht’s zu Pro­gramm und Anmel­dung.
Bei die­ser Gele­gen­heit sei noch ein­mal auf den best­be­wer­te­ten Pro­fa­shio­nals-Bei­trag aller Zei­ten hin­ge­wie­sen. Der sich auf sei­ne Art eben­falls mit dem demo­gra­fi­schen Wan­del beschäf­tigt: Sex and the City 12 Pre­mie­re: Unbe­dingt Ter­min vor­mer­ken!
Und – aus aktu­el­lem Anlass – ein wei­te­rer Hin­weis auf einen frü­he­ren Bei­trag: Rück­tritt! Sofort!
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Wenn Sie kei­ne Pro­fa­shio­nals-Bei­trä­ge ver­pas­sen wol­len, emp­feh­le ich Ihnen, ein Update ein­zu­rich­ten. Ein­fach rechts oben E‑Mail-Adres­se ein­ge­ben, „Jetzt abon­nie­ren“ ankli­cken und kurz bestä­ti­gen.

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Eine Antwort zu “Am 13. März geht es um Mrs. Profit

  1. Soll­ten Zweig­stel­len im Iran auf­ge­macht wer­den ist die jun­ge Ziel­gup­pe genau rich­tig, aber hier in Deutsch­land wird tat­säch­lich an der Bevöl­ke­rung ver­bei­an­ge­bo­ten, ob zu enge Ärmel­lö­cher, oder gene­rell die Schnitt­kunst noch viel Nach­hol­be­darf hat. Nur weil ich brei­ter bin, bin ich nicht län­ger! Wer nur Hosen für Apfel hat, braucht sich nicht wun­dern wenn Bir­ne nix kauft!
    Fünf­zig ist das neue Drei­ßig, das soll­ten die Macher mal beach­ten. Die heu­ti­ge Bes­ta­ger­ge­ne­ra­ti­on ist nicht kriegs­ge­schwächt und sieht wesent­lich , wenn nicht jahr­zehn­te jün­ger aus als die Bes­ta­ger in der Sech­zi­gern und Sieb­zi­gern, von daher ist der Spruch mit dem alten Eisen pas­sé. Vor allem in Zei­ten, in denen Fir­men ihre guten , erfah­re­nen ” Alten” aus der Ren­te zurück in die Fir­ma holen. Noch­was, die Bes­ta­ger­kun­den fin­den es auch klas­se wenn der Ver­käu­fer sich eini­ger­ma­ßen mit der Gene­ra­ti­on des Kun­den iden­ti­fi­zie­ren kann. Also, es geht um Aus­ge­wo­gen­heit mit Mehr­heits­ten­denz zu dem Ver­lang­ten. Die nächs­ten 20–30 Jah­re kann der Ein­zel­han­del locker von den 40–70 jäh­ri­gen leben, denn auch die 70+ Gene­ra­ti­on zieht sich heu­te anders an als frü­her und ein top Ver­käu­fer kriegt es hin aus einer ” Gene­ra­ti­on-Beige “- Kun­din auch eine fröh­lich in Früh­lings­far­ben her­aus­spa­zie­ren­de moder­ne Frau zu machen, was die Klei­dung angeht, und schon wer­den die­se Men­schen auch wie­der mehr von ihrer Umwelt wahr­ge­nom­men! Was für Aus­ma­ße!!!!

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