Zur Eröffnung des ersten deutschen Stores hatte Bershka über Facebook eingeladen. Gut 5000 der drei Millionen Fans hatten zugesagt. Nicht schlecht für eine Marke, die in Deutschland noch gar nicht vertreten ist. Und eigentlich ein Grund für den Deutschland-Geschäftsführer von Inditex, sich zu freuen. Doch Alipass rief erst mal die Polizei an, um diese auf ein mögliches Chaos an der Tauentzienstraße vorzubereiten. Flashmobs sind in letzter Zeit ja mehrfach aus dem Ruder gelaufen.
Es bildete sich gestern tatsächlich eine riesige Menschentraube vor dem Store. Aber es blieb friedlich. Bis 22 Uhr konnte man mit 25% Rabatt einkaufen. Der Berliner Store ist der neueste und mit über 1500 qm auch der größte Bershka-Laden weltweit. Er wird funktionieren.
Deutschland ist ein Nachzügler. Bershka ist bereits mit über 700 Stores in mehr als 50 Ländern vertreten. Seit dem Launch 1998 ist das Young Fashion-Format mittlerweile zum zweitwichtigsten Inditex-Standbein nach Zara geworden. Die Spanier haben in Deutschland anders als in den meisten anderen Märkten eine sehr behutsame Expansion betrieben. Seit dem Markteintritt 1999 haben sie gerade mal 75 Läden eröffnet, und bis vor kurzem gab es auch nur Zara und Massimo Dutti. In den wenigen Monaten, in denen Matthias Alipass jetzt Deutschland-Geschäftsführer ist, durfte er schon zwei Premieren feiern: Zara Home im April in Frankfurt. Und jetzt Bershka in Berlin. Es werden nicht die letzten gewesen sein. Am 9. September startet Inditex mit allein seinen Marken online in Deutschland.