"Die Mode ist tot", sagt Li Edelkoort

"Die Modeindustrie ist nur noch eine lächerliche und pathetische Parodie ihrer eigenen Vergangenheit"

Die Trend­for­sche­rin in ihrer Prä­sen­ta­ti­on auf der Design Indaba in Kap­stadt. In dem Inter­view mit Mar­kus Fairs für Deze­en erklärt Edel­ko­ort, war­um die Mode kei­ne Zukunft mehr hat. Sie hat ihre The­sen zudem in einem 10-Punk­te-Mani­fest zusam­men­ge­fasst. Statt um Mode gehe es nur noch um Klei­dung: "Die Bil­lig­prei­se signa­li­sie­ren, dass die­se Klei­der zum Weg­wer­fen sind, abge­streift wer­den kön­nen wie ein Kon­dom und ver­ges­sen sind, bevor man sich in sie ver­lie­ben kann. Den jun­gen Kon­su­men­ten zeigt das, dass Mode kei­nen Wert hat. Die Kul­tur der Mode ist zer­stört." Dem Befund kann man größ­ten­teils zustim­men. Es ist trotz­dem ein biss­chen so wie in des Kai­sers neue Klei­der – tot ist weni­ger die Mode als das Bild, das man­che sich immer noch von die­ser Indus­trie machen. Und das von die­ser ger­ne gepflegt wird. Eigent­lich erstaun­lich, dass eine klu­ge Beob­ach­te­rin wie Edel­ko­ort das jetzt erst bemerkt.

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