Chanel: Oder ist es Philip Plein? Auf jeden Fall Frauen-Boxen. Karl Lagerfeld inszenierte seine Box-Luder in einem dekorativ verratzten Studio. Die eine hat das Täschchen gegen die Hantel getauscht. Die andere betrachtet ihre Tattoos beim Liegestützdrücken auf einem riesigen Schminkspiegel. Russinnen-Picken.
Woolrich überließ es einem Künstler – Paolo Ventura – die Wand hinter den Models anzumalen. Ein surrealer Kniff, um Outdoor einen urbanen Anstrich zu verpassen. Die Mädels stehen irgendwie bedeutungsvoll in der Szene herum, die Blonde auf der Leiter gebärt sich im Stil des sozialistischen Realismus. Dazu eine asiatische Eva mit Apfel, und der Vogel – hier ein Spatz, dort eine Ente – zieht sich als verbindendes Element durch alle Motive. Ein Running Gack sozusagen. Die Botschaft: Wir können Röcke wie Hosen, aber immer kariert.
Annie Leibovitz inszeniert für Louis Vuitton einen Flohmarkt in einem Maler-Atelier. Besonders nachgefragt scheint der Krimskrams nicht zu sein, Charlotte Gainsbourg guckt jedenfalls ziemlich bedröppelt. Oder ist sie die Malerin, der nicht einfällt, was sie mit der Leinwand anstellen soll? Vielleicht trauert sie einfach nur den tollen Fotos nach, die Leibovitz mit Catherine Deneuve, Michael Gorbatschow und Keith Richard für Vuitton gemacht hat. Aber da hat ja auch noch Marc Jacobs Regie geführt.
Dolce & Gabbana macht auf Schneewittchen. Jedenfalls sind es sieben Zwerge. Früher ging es in den Kampagnen des italienischen Designerduos vor allem um Sex. Jetzt sind sie einen Schritt weiter.
Keine Modewerbung, sondern real people: Dorothee Schumacher und Petra Fischer sind die Testimonials der Frankfurter Bankgesellschaft. Die Privatbank wirbt mit den beiden Modefrauen um vermögende Kunden. Petra Fischers Mann Oliver durfte auch schon mal aufs Foto. Schade nur, dass Leidenschaft und Authentizität, obwohl eine wunderbare Währung, allein noch nicht kreditwürdig sind. Davon kann so mancher Modeunternehmer ein Lied singen.
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