Okay, es sind nur Schweden-Kronen. Und es fließt auch kein Bares. Aber 107 Mill. Euro ist das Aktienpaket wert, das die Eigentümerfamilie in eine Mitarbeiterstiftung einbringt. Diese soll Grundlage für ein Bonusprogramm sein, das die H&M‑Beschäftigten an der Kursentwicklung des Unternehmens beteiligt. Voraussetzung ist eine Betriebszugehörigkeit von mindestens fünf Jahren. Wieviele der 76.000 Angestellten das betrifft, sagt Hennes & Mauritz nicht. Und mehr als fünf Prozent der Unternehmensanteile soll die Stiftung auch nicht besitzen. Trotzdem ist Perssons Entscheidung vorbildlich, auch vor dem Hintergrund, dass Handelsunternehmen zuletzt vor allem mit Bespitzelung, Lohndumping und Ausbeutung von Mitarbeitern Schlagzeilen machten. Soziale Verantwortung ist in einem solchen Umfeld auch ein Wettbewerbsfaktor. Die Familie kann es sich ohnehin leisten. Forbes taxiert die Perssons auf ein Vermögen von über 22 Mrd. Euro.
Ich habe Stefan Persson einmal zum Interview getroffen. Das war 1997. Damals gab es 490 H&M‑Stores. Heute sind es rund 2000. Stefan Persson war damals noch CEO des von seinem Vater Erling gegründeten Unternehmens. Heute ist er Chairman und sein Sohn Karl-Johan führt das operative Geschäft.