Das neue Konzept der Igedo, die CPD Signatures, geht, wie es aussieht, auf. Philipp Kronen war entsprechend aufgeräumt, als wir uns Montag Früh auf dem Messegelände über den Weg liefen. Mit dem Signatures-Konzept will die Igedo Company den Niedergang der Düsseldorfer Modemesse stoppen und die Veranstaltung auf eine neue, nachhaltig funktions- und ausbaufähige Basis stellen. Das scheint gelungen. Die Messe konzentriert sich auf zwei Hallen mit 450 Ausstellern auf insgesamt 25.000 m² Bruttofläche. Neu sind die von der Igedo bereitgestellten Normstände, was bei Ausstellern nicht unumstritten war, unter dem Strich aber kostengünstiger ausfällt als ein eigener Standbau. Vor allem aber trägt die Maßnahme zu einem durchgängig modernen und aufgeräumten Eindruck der Messe bei. Kronens Team hat einen guten Job gemacht. Montagfrüh war ordentlich was los. Nach Igedo-Angaben kamen insgesamt 15.600, darunter ein knappes Drittel aus dem Ausland. Mir erschien der Anteil internationaler Besucher fast höher. Auf Seiten der Aussteller ist dies nicht anders.
Ein Riesen-Geschäft, das machte Kronen im Gespräch deutlich, ist die Düsseldorfer Veranstaltung für die Igedo nicht. Aber man schreibe nach einer harten Restrukturierung (die Igedo musste etliche Mitarbeiter entlassen) mit der CPD Signatures schwarze Zahlen. Zuviel steht für die Stadt als Hauptgesellschafter der Igedo Company auf dem Spiel, als dass man die Messe leichterdings aufgäbe. Die Modewirtschaft insgesamt ist ein wichtiger Standort- und Imagefaktor für Düsseldorf. Eine funktionierende Homebase ist nicht zuletzt die Voraussetzung, um im Ausland glaubwürdig als Messeveranstalter auftreten zu können. Die CPM in Moskau ist für den russischen Markt heute beinahe, was die CPD früher einmal für Deutschland war. Heute trifft sich die Branche vor allem in Halle 29 und in den Schauräumen an der Kaiserswerther Straße, am Hafen und in den Fashion-Häusern. In der öffentlichen Wahrnehmung, insbesondere international, gehört die Messe aber immer noch zum Markenkern der Modestadt.
Lesen Sie dazu auch "Was nun, Herr Kronen?"