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Lisa Hollogschwandtner

In MARKIERT zeigen Modeprofis Haltung. Heute mit Lisa Hollogschwandtner, Chefredakteurin von Style in Progress.

Mode ist für mich….. so viel mehr als Ober­flä­che. Sie ist Tie­fe, ganz per­sön­lich, erzählt so viel über den Trä­ger oder die Trä­ge­rin. Und hin­ter der so schö­nen Fas­sa­de bün­delt sie auch ganz vie­le Her­aus­for­de­run­gen, ist ein Spie­gel unse­rer Zeit. Das macht die Aus­ein­an­der­set­zung mit ihr für mich so span­nend.

Frau­en müs­sen….. noch zu häu­fig Kom­pro­mis­se ein­ge­hen, die mit geän­der­ten Struk­tu­ren nicht nötig wären.

Ein rich­ti­ger Mann….. stellt in Fra­ge, was es in der Ver­gan­gen­heit bedeu­tet hat, „ein rich­ti­ger Mann“ zu sein.

Die Jugend von heu­te ist….. infor­miert, mei­nungs­stark – und die Zukunft.

Sex oder Golf?…..  In bei­den Fäl­len ent­schei­det die Lei­den­schaft über die Qua­li­tät der Expe­ri­ence.

Influen­cer oder Fol­lower?……. Weder noch. In mei­ner Insta­gram-Bio steht „bet­ter off­line“, das trifft es den­ke ich ganz gut. Aufs Leben ganz gene­rell über­setzt wür­de ich aber behaup­ten, ich gehe lie­ber mei­nen eige­nen Weg, als ande­ren blind zu fol­gen.

Ohne Geld….. könn­te ich nicht leben. Dafür bin ich zu sehr Genuss­mensch. Wich­tig ist nur ein reflek­tier­ter Umgang damit. Und neben sich selbst auch öfter an ande­re zu den­ken.

Wenn ich in den Spie­gel schaue, dann sehe ich….. einen Kopf vol­ler Visio­nen, ein Herz vol­ler Wün­schen – und eine Per­son die meist den Mut hat, ihnen zu fol­gen. Mein Papa hat frü­her ein­mal zu mir gesagt: „Z’Tod g’fiacht is a gstorbn.“ Ein Rat, der mich schon oft gelei­tet hat.

Ich träu­me manch­mal davon, dass….. mein Han­dy für eine Woche still bleibt. Ganz nach Harald Juhn­ke: „Kei­ne Ter­mi­ne und leicht einen sit­zen". haha

Was ich mag….. Offen­heit, auch wenn Mei­nun­gen aus­ein­an­der gehen. Und Gesprä­che, die sich nach Urlaub anfüh­len.

Was ich über­haupt nicht lei­den kann,….. Into­le­ranz. Und Stress am Mor­gen.

Das wür­de ich ger­ne ver­ges­sen: ……  dazu fällt mir nichts ein – ein Pri­vi­leg, oder? Nur ein Satz, den ich ein­mal gehört habe: „Es ist bes­ser Din­ge zu wis­sen und sie zu ver­ges­sen, als sie nie gewusst zu haben.“

Mein größ­ter Tri­umph war….. nach mei­nem Gefühl zu han­deln, obwohl mein Kopf ande­rer Mei­nung war – und dem Pro­zess zu ver­trau­en.

Ohne Internet….. müsste ich diesen Fragebogen postalisch retournieren.

Mei­ne Play­list…. ist mitt­ler­wei­le sehr House-las­tig. Im ver­gan­ge­nen Jahr habe ich mit DJing begon­nen. Mit Beats las­sen sich wie mit Wor­ten Geschich­ten erzäh­len, Iden­ti­tät und Emo­tio­nen aus­drü­cken.

Am liebs­ten kau­fe ich….. im Urlaub – und kura­tie­re so einen Klei­der­schrank voll Erin­ne­run­gen.

Das bes­te deut­sche Mode­ge­schäft ist….. klar in sei­ner Aus­sa­ge, im Ein­kauf nicht ver­haf­tet in star­ren Kate­go­rien – und bei allem, das es tut, auf sei­ne Kun­din­nen und Kun­den fokus­siert.

Mein Job….. erlaubt es mir Fra­gen zu stel­len, neu­gie­rig zu blei­ben, Men­schen eine Stim­me zu geben – und ist für mich der schöns­te Job der Welt.

Am bes­ten bin ich, wenn….. ich es schaf­fe ganz im Moment zu sein. Das gilt für alle Lebens­la­gen.

Chefs soll­ten….. erken­nen, dass Self-Lea­der­ship die wich­tigs­te Basis für Lea­der­ship ist, dass das eige­ne Ego ganz oft im Weg steht – und, dass Fra­gen zu stel­len und zuzu­hö­ren oft wich­ti­ger ist, als auf alles eine Ant­wort zu haben.

Ein Denk­mal gebührt……. jedem und jeder von uns. Für all die lei­sen Kämp­fe, die wir kämp­fen. Vor allem aber jenen, die sich von allem, das in der Welt pas­siert, nicht beir­ren las­sen, die weich und offen blei­ben, auch wenn die Welt gera­de vie­le har­te Kan­ten hat.

Der schöns­te Ort der Welt ist..…  für mich, wo die Son­ne scheint, das Meer in Sicht­wei­te ist und das Leben ein biss­chen lang­sa­mer läuft. In Rio de Janei­ro habe ich ein paar Mona­te gelebt und an die Stadt auch ein stück­weit mein Herz ver­lo­ren. Manch­mal ist es aber auch mei­ne Couch mit einem Glas Rot­wein in der Hand und mei­nen Freun­din­nen und Freun­den um mich. It's not about the jour­ney or the desti­na­ti­on; it's about the com­pa­ny.

Wenn ich mir einen Satz täto­wie­ren soll­te, dann fol­gen­den: …. Kein Satz, aber ein Titel: ode alla vita. Das Gedicht von Pablo Neru­da beglei­tet mich schon lan­ge.

Und wohin? ….. An der Innen­sei­te mei­nes Ober­arms, knapp über dem Ellen­bo­gen. Der Platz ist schon reser­viert.

Für…. wer­de ich schwach. Gute Musik. Des­halb bin ich auch meist eine der letz­ten auf der Par­ty.

Das letz­te Mal gelo­gen habe ich, als ….. ana­log zur vor­he­ri­gen Fra­ge: ich sag­te wir gehen gleich nach Hau­se.

Ent­schul­di­gen muss ich mich bei….. mei­nem Herz. Manch­mal habe ich ihm nicht gut genug zuge­hört, das ver­su­che ich heu­te umso bes­ser. Bei ande­ren Men­schen ver­su­che ich es gleich zu erle­di­gen, wenn Ent­schul­di­gun­gen not­wen­dig sind.

Mit 17 woll­te ich….. beruf­lich genau das errei­chen, was ich heu­te leben darf.

In Zukunft….. möch­te ich noch bes­ser dar­in wer­den, ganz im Moment zu sein. Tie­fe und Leich­tig­keit sind für mich die schöns­ten Wer­te im Leben.

Was ich immer schon mal gefragt wer­den woll­te….. „If your life was a movie – what song would play in the end cre­dits?“