…war das Thema des diesjährigen Deutschen Handelskongresses, der gestern und vorgestern in Berlin stattfand. Untertitel: stationär, digital, grenzenlos. Hier ein paar Eindrücke vom Podium:
Optiker-Primus Günther Fielmann erhielt den Deutschen Handelspreis für sein Lebenswerk: "Die Zukunft sehen wir durch die rosa Brille. Denn Sie werden früher oder später alle eine Brille brauchen."
HDE-Präsident Josef Sanktjohanser sprach über die aktuelle Lage im Einzelhandel: "Wir brauchen keinen Preiswettbewerb, sondern einen Vertrauenswettbewerb."
Der Wirtschaftsweise Lars Feld prognostizierte ein weiteres Wachstum der Konsumausgaben: "Die Situation für den Handel sieht so schlecht nicht aus."
Otto-Vorstand Michael Heller über den Wandel im Handel "Versandhandel ist richtig hip geworden. Wer hätte das gedacht? (…) Mit dem E‑Commerce ist ein goldenes Zeitalter für den Einzelhandel angebrochen."
Rheingold-Forscher Thomas Kirschmeier sprach über die Jugend von heute: "Die Generation Biedermeier schwankt zwischen Absturz-Angst und Absturz-Sensucht."
Michael Arretz gab Einblicke in die Mitarbeiterpolitik von Kik: "58 Prozent unserer Führungskräfte sind weiblich. Im Top-Management liegt der Anteil bei 16 Prozent. Früher waren wir fünf, mit meinem Eintritt sind wir zu sechst. Ich habe die Frauenquote gedrückt."
Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat beim Handelskongress "nur für ein Glas Wasser geredet" und zitierte Karl Schiller: "Soviel Markt wie möglich, soviel Staat wie nötig."
Gerhard Dunstheimer ist Geschäftsführer des Einkaufszentren-Entwicklers und ‑Betreibers ECE: "Wenn ich ins Programm des Kongresses gucke, komme ich mir vor wie ein Dinosaurier."
Kaufhof-Chef Lovro Mandac: "Es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Und was wir heute bereden, wird morgen ganz anders sein."