Prominentes Podium beim diesjährigen Innovationstag:
“Wir haben Tonnen von Daten, aber keine Informationen”, sagt Marken-Experte Martin Lindstrom. “Creativity is to have courage in the sea of Big Data irrelevance.”
Bianca Heinicke alias “Bibi” hat 3,7 Millionen Follower allein auf YouTube: “Ich versuche zu machen, worauf ich gerade Lust habe.”
Anja Bettin hat mit Bibi die Duschschaum-Linie “Bilou” auf den Markt gebracht, die es dank der Reichweite des YouTube-Stars aus dem Stand auf einen Marktanteil von 9 Prozent gebracht hat. “Wir haben ein Produkt entwickelt, das zu 100% zu Bibi passt. Nicht nur ein weiteres Duschgel.”
Christian Lindner hält nicht so viel davon, als Partei nur auf die Demoskopen zu hören. Stattdessen mache es die FDP wie Apple: “Wir bieten etwas, das wir großartig finden und hoffen, dass sich möglichst viele dahinter versammeln.”
Wikileaks-Mitbegründer Daniel Domscheit-Berg warnte vor der Macht der Internetkonzerne: “Ich glaube nicht, dass es im Interesse der Allgemeinheit gewesen wäre, wenn bei der Erfindung des Buchdrucks vor 600 Jahren die Katholische Kirche das Monopol über die Druckmaschinen gehabt hätte.”
FAZ-Digitalchef Mathias Müller von Blumencron teilte Domscheit-Bergs Skepsis vor den Daten-Sammlern. “Zu wenige Leute haben bislang einen konkreten Schaden erlebt. Wir wissen nicht, wie es in zehn Jahren ist.”
John Travis beschrieb die digitale Transformation von Adobe, das von einem Software-Konzern zu einem Cloud Services-Anbieter wurde. “Trotz aller Veränderungen: es kommt immer noch auf Kreativität an.”
Bestseller-Autor (und Ex-Werber) Frank Schätzing: “Auf die Zukunft ist auch kein Verlass mehr.”
Schauspieler Elyas M’Barek: “Ich dachte, als Mensch mit Migrationshintergrund hat man keine Chance in Deutschland.”
Serviceplan-Chef Florian Haller leitete die Veranstaltung mit einem Fallschirm-Sprung ein. Das Publikum war dank Virtual Reality dabei: