Grebert

Carl Grebert will mit Nike Adidas auch in Deutschland überholen

Das Timing war schon mal gut. Pünkt­lich zum wich­ti­gen WM-Jahr wur­de Carl Gre­bert neu­er Deutsch­land-Chef von Nike. Im Novem­ber bezog er sein Büro an der Frank­fur­ter Otto-Fleck-Schnei­se, übri­gens in direk­ter Nach­bar­schaft zum DFB. Ges­tern lud er zu diver­sen Pres­se­ge­sprä­chen, um über die WM-Akti­vi­tä­ten des welt­größ­ten Sport­ar­ti­kel­an­bie­ters zu infor­mie­ren. 
 
Fuß­ball-Welt­meis­ter­schaf­ten sind so etwas wie das Hoch­amt des Sport­mar­ke­tings. Das gilt für Nike wie für Adi­das, die sich ein Kopf an Kopf-Ren­nen um den Titel des welt­größ­ten Fuß­ball­aus­stat­ters lie­fern. Nike, behaup­tet Gre­bert, sei mit 1,7 Mrd. Dol­lar Fuß­ball­um­satz sowie den 200 Mill. Dol­lar der zum Kon­zern gehö­ren­den Mar­ke Umbro der­zeit die Num­mer 1. Die Spie­le und alles Drum­her­um, was heu­te zu sol­chen media­len Groß­ereig­nis­sen gehört, bie­ten zahl­lo­se Gele­gen­hei­ten, sich als Mar­ke zu insze­nie­ren. Und das tut Nike denn auch mit einem gran­dio­sen Spot, der zum Cham­pi­ons League-Fina­le erst­mals im Fern­se­hen aus­ge­strahlt wur­de. Zuvor hat­te man ein paar Teaser auf You­Tube frei­ge­schal­tet und via Face­book und ande­re Netz­wer­ke bereits eine enor­me Reso­nanz erfah­ren. Ist ja auch groß­ar­tig gemacht. Ich emp­feh­le, mal bei den Kol­le­gen von Hori­zont rein­zu­gu­cken:  
 
Carl Gre­bert kam als Nach­fol­ger für Michae­la Stitz, die heu­te in der Ams­ter­da­mer Euro­pa­zen­tra­le von Nike für Ost­eu­ro­pa zustän­dig ist. Er ist seit 1997 bei Nike, zuletzt arbei­te­te er gut vier Jah­re in Ams­ter­dam. Der Name Gre­bert klingt deutsch, tat­säch­lich ist der 41jährige aus­tra­li­scher Staats­bür­ger. Sei­ne Vor­fah­ren stam­men aus Wies­ba­den und sind im 19. Jahr­hun­dert aus­ge­wan­dert. Jetzt ist Gre­bert in den Tau­nus gezo­gen und damit gewis­ser­ma­ßen zu den Fami­li­en­wur­zeln zurück­ge­kehrt. Er lernt fleis­sig Deutsch, im Gespräch fühlt er sich im Eng­li­schen aber woh­ler. In einem Jahr wol­le er sei­ne ers­te Prä­sen­ta­ti­on auf Deutsch machen, ver­sprach er dem Frank­fur­ter Nike-Team bei sei­nem ers­ten Auf­tritt im Novem­ber. Ganz so schnell wird es wohl nicht gehen, lässt er jetzt durch­bli­cken. Die Deut­schen spre­chen ein­fach zu gut Eng­lisch. Und die Schwei­zer und Öster­rei­cher, für die Gre­bert eben­falls zustän­dig ist, kön­nen ja auch kein rich­ti­ges Deutsch.
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