Frischgebackener Geschäftsführer der neu gegründeten Review GmbH & Co KG. Die Ausgliederung des P&C‑Eigenlabels in eine eigenständige Tochtergesellschaft ist die konsequente Weiterentwicklung der Vertikalisierungsstrategie, die das Unternehmen seit einigen Jahren verfolgt. Die Düsseldorfer haben erkannt, dass ein Etikett noch lange keine Marke macht, sondern dass der Aufbau einer echten (Eigen-)Marke dieselben professionellen Strukturen in Produktmanagement und Marketing verlangt, wie sie die Markenartikelindustrie hat. Und weil dies in einer stark durch den Einkauf geprägten Organisation wie P&C nicht so einfach ist, hat Harro Uwe Cloppenburg eine Parallelorganisation für ausgewählte Labels aufgebaut: Neben Review sind das McNeal (das ebenfalls in eine eigene Firma ausgegliedert wurde) und neuerdings Christian Berg, die zu neuen Geschäftsfeldern entwickelt wurden. Die Ausgliederung ist wie gesagt konsequent: Die Brands sollen völlig unabhängig von P&C am Markt positioniert werden und eigenständig in Retail und Wholesale agieren können.
Jesper Reismann, der zuvor erfolgreich am Boutique-Konzept von P&C mitgewerkelt hatte, leitet das Review-Team seit Beginn an. Heute begegne ich ihm zufällig im Düsseldorfer P&C‑Stammhaus. Wie meist am CPD-Samstag sind die Führungskräfte auf der Fläche. Im Haus sind nicht nur viele Kunden, sondern auch etliche Lieferanten unterwegs, die zum Orderwochenende in der Stadt sind.
Reismann macht einen entspannten Eindruck. Es läuft. Der Samstag ist langsam angelaufen, doch jetzt ist der Laden voll. "Die Review-Kunden schlafen Samstags aus." 400 qm bewirtschaftet Review im UG des Stammhauses. Im Markenumfeld von Bench, G‑Star und Drykorn verkauft sich das Label super. Künftig soll es auch eigenständig funktionieren. Dem Pilotstore in Bilk sollen in diesem Jahr weitere Läden folgen.