Pralles Programm bei der Cheftagung der Katag gestern in Bielefeld:
"Der Abschwung ist schon da", so Katag-Chef Daniel Terberger in seiner Keynote sarkastisch. "Wir im Handel sind das gewohnt, insofern können wir da entspannt sein." Die Welt ändert sich zurzeit in rasanter Geschwindigkeit. "Wir haben keine Ahnung, was das nächste Jahr bringt. Wir dürfen aber keine Mauern gegen den 'Wind of Change' bauen. Wir müssen Windmühlen bauen."
"Die Frage ist nicht, ob ich mich mit Nachhaltigkeit beschäftige", sagt Marc Ramelow, "sondern wann ich damit anfange."
"Unser Gründer Doug Tompkins war Ökologe. Wir bei Esprit haben das nur vergessen", so Esprit-CEO Anders Kristiansen. "Das greifen wir jetzt wieder auf. Nachhaltigkeit muss vor Profit kommen."
Clara Becker hat mit Marc Ramelow die Beratung Humino gegründet: "Es reicht nicht, digitale Lösungen anzuschaffen, sondern man muss auch in die Umsetzung kommen."
Bei S.Oliver werde Nachhaltigkeit seit jeher groß geschrieben und sei der Inhaberfamilie auch ein persönliches Anliegen. "Wir haben bislang nur nicht groß darüber geredet." Deshalb habe man nun die "We care"-Initiative gestartet.
"Unser Ansatz für das Online Business war schwäbisch", so Marcus Vorwohlt: "Kleinkariert rangehen, um nicht visionär Pleite zu gehen."
Tom Tailor-CEO Heiko Schäfer gab sich skeptisch: "Ich weiß nicht, ob wir als Industrie heute schon die richtigen Antworten auf die Fragen der Generation Z haben."
Falke-CEO Martin Winkler stellte das B2B-Portal der Schmallenberger vor.
Ziel der Katag sei es, bis 2021 komplett auf Organic Cotton umzustellen, so Vorstand Angelika Schindler-Obenhaus.
"Nachhaltigkeit bedeutet eine andere Art des Wirtschaftens", so die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. "Wir dürfen die Kosten nicht mehr künftigen Generationen aufbürden, sondern müssen sie heute schon einpreisen. Wir stehen letztlich vor der Frage: Was sind wir bereit, mehr zu bezahlen?"
"Es sieht nicht schlecht für uns aus. Es sieht Scheisse aus!", redeten die beiden Fridays for Future-Aktivisten Simon und David den Unternehmern ins Gewissen."Nutzen Sie die Chancen, die das Thema Nachhaltigkeit bringt."
Autos werden im Schnitt nur eine Stunde am Tag, also 4% der Zeit genutzt. "Die unvernünftigste Entscheidung, die Menschen treffen, ist, ein Auto zu kaufen", sagt Konstantin Sixt. Deshalb hat der Autovermieter eine neue Mobilitäts-App gelauncht, die Vermietung, Car Sharing und Taxi vereint. "Wir wollen Mobilität so günstig machen, dass sich nur noch die Reichen ein Auto kaufen."
"Mein Instagram Account ist Leben am Limit", so Staatsministerin Dorothee Bär. "Twitter ist ein Selbstbespiegelungsinstrument für Politiker und Journalisten. Und für Psychopathen."
"Influencer ist ein Beruf und keine Krankheit", sagt Cathy Hummels.
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