Die Online-Community traf sich letzten Donnerstag und Freitag mal wieder zur K5-Konferenz in München. Über 700 Teilnehmer kamen, zur Information und zum Networking. Quotes vom Podium:
Zooplus-Mitgründer Cornelius Patt erzählte die Erfolgsgeschichte des Tierbedarfs-Anbieters: "Die Versender haben geglaubt, das Internet gehöre ihnen und online sei nur eine andere Benutzeroberfläche. Wir sind happy, dass das Internet Neckermann, Quelle und Co. nicht in die Hände gefallen ist, sondern eine neue Industrie entstehen konnte."
Alexander Brand von windeln.de kann – anders als Zooplus – nur auf temporäre Kundentreue rechnen: "Ein Haustier lebt länger als ein Baby Windeln braucht."
Johannes Nielsen hat mit Brandnooz die Kopie der Kopie (Glossy Box) ins Netz gebracht, ganz ohne Investorenkapital, was er im Nachhinein als Vorteil sieht: "Bevor man mit 100 PS in die falsche Richtung fährt, geht man besser zu Fuß."
Christina Naetscher, Director International Business bei Nasty Gal, gab Einblick in die Konzeption des rasch wachsenden Start-ups aus L.A.: "Wir sind ein Technologieunternehmen, das Mode verkauft. (…) Bei uns gibt es zwei Typen von Mitarbeitern – die nasty gals und die anderen. Ach ja: Und die Männer."
Mädchenflohmarkt-Gründerin Maria Spilka: "Mode ohne social geht nicht. Unser Grundton ist: 'Wir Mädels unter uns'."
Navabi hat für das Eigenmarkengeschäft ein Just-in-time-Modell entwickelt, das ohne Lagerhaltung auskommt. Innerhalb von 7 Tagen nach der Bestellung ist die Ware produziert und bei der Kundin. Das ging nur, weil Zahir Dehnadi und Bahman Nedaei als Branchenfremde in das Geschäft mit Großen Größen eingestiegen sind. Modeprofis hätten gesagt, das geht nicht. "Wir hatten wenig Ahnung und nicht viel Geld. So haben wir überlegt, wie wir die Lagerhaltung umgehen und es mit unseren Produzenten hinbekommen."
Amir Suissa (DeinDeal): "Alle werden zu Schnäppchenjägern, wenn der Rabatt 30 Prozent und höher ist. Dann kaufst Du auch Produkte, die Du nicht brauchst."
K5-Initiator und Exciting Commerce-Herausgeber Jochen Krisch beklagte die einseitige Fixierung des Online-Vertriebs auf den Preis: "Bequemlichkeit wird als Erfolgsfaktor unterschätzt."
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