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Natürlich fragt man sich unwilllkürlich, ob der deutsche Markt noch einen weiteren Fast Fashion-Filialisten braucht. Einzelhändler werden definitiv Nein sagen, und wahrscheinlich vermissen auch die Kunden nicht unbedingt ein zusätzliches Angebot. Es ist denn auch eher so, dass GinaTricot den großen deutschen Markt braucht. Um weiter wachsen zu können.
Schließlich stoßen die Schweden in der Heimat absehbar an ihre Grenzen. Das Unternehmen gibt es gerade mal seit 13 Jahren, und die Familie Appelqvist hat in dieser Zeit 160 Läden aufgemacht. Das ist definitiv bemerkenswert. Der Umsatz wird dieses Jahr bei 280 Mill. Euro liegen, viermal mehr als 2006, davon bleiben satte 45 Mill. Euro Nettogewinn übrig. Und das im skandinavischen Stammmarkt von H&M. GinaTricot musss irgendetwas richtig machen.
Mein Kollege Jörg Nowicki und ich trafen den Sohn der Firmengründer Annette und Jörgen Appelqvist, Victor Appelqvist am Donnerstag in Berlin zum Interview, gemeinsam mit seinem frischgebackenen Deutschland-Geschäftsführer Marc Wittke (der übrigens mal Expansionsleiter bei H&M war). Auch wenn Appelqvist nicht wirklich erklärt hat, was Gina Tricot besser kann als die Konkurrenz, ist das dynamisch wachsende Unternehmen sicher ein ernstzunehmender neuer Mitbewerber. Ab 1. Oktober kann man sich ein Bild machen. Dann eröffnen in der Kölner Schildergasse und der Düsseldorfer Flingerstraße die ersten beiden deutschen Läden. Die Details dazu dann in der TW.