Alljährlich lädt S.Oliver seine besten Kunden zum Partnerforum nach Rottendorf. Die kommen gerne, denn Bernd Freier in Gestalt seiner Assistentin Christine Seidl sorgt jedes Mal für ein illustres und anregendes Podium. So war es auch gestern wieder. Die UEFA wollte es, dass das Gipfeltreffen der Franken mit dem Halbfinale der Bayern zusammenfiel. Auch da stimmte das Ergebnis.
Die Deutschen haben keine andere Wahl, als Europa zu helfen, sagte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. "Es kann uns als Exportnation auf Dauer nicht gut gehen, wenn es unseren europäischen Nachbarn schlecht geht. Wir müssen das größte Interesse daran haben, dass die europäische Krise beigelegt wird." Das wird die Deutschen in letzter Konsequenz Geld kosten, so Steinmeier. Ein Wohlstandsverlust ist wahrscheinlich. Nur kurz ging Steinmeier auf Innenpolitik ein. Ob der Aufstieg der Piraten der SPD im Hinblick auf Koalitionsoptionen nicht Sorgen mache? "Meine 16jährige Tochter sagt: 'Die Piraten sind cool, irgendwie anders angezogen als Du'." Die Frage sei, ob das reicht. Die Piraten gefielen sich als Störfaktor im System, wollten aber keine Verantwortung tragen und Lösungsvorschläge machen. Am meisten schadeten die Piraten den Grünen, die ihre Erstwählerpräferenz verloren hätten. "Von den Jungen werden sie jetzt zu den Alten gezählt", feixte Steinmeier. Gottseidank gebe es mittlerweile eine Debatte darüber, wie wir mit einer Partei umgehen, die nur etwas zum Internet zu sagen habe. "Ich hoffe, dass sich die Attraktivität des Neuen bis zum September 2013 etwas legt."
Katag-Chef Daniel Terberger lobte die Reform-Politik von Rot-Grün und der großen Koalition. Das taktische und kurzfristige Agieren der Politik in der Finanzkrise habe dagegen nicht eben vertrauensbildend gewirkt. "Es wurden zuviele rote Linien überschritten." Dass die Konsumstimmung in Deutschland dennoch gut sei, hinge damit zusammen, dass die eigene wirtschaftliche Situation aufgrund der hohen Beschäftigung von den meisten Menschen positiv eingeschätzt und die täglichen Katastrophenmeldungen in der Tagesschau zunehmend abstrakt erlebt werden. "Letztes Jahr hieß es doch mindestens zehn Mal abends in der Tagesschau, dass die Welt untergeht. Am nächsten Morgen haben wir jedes Mal gesehen, dass sie sich weiter dreht."
ECE-Geschäftsführer Klaus Striebich sieht darüber hinaus einen grundsätzlicheren Wandel im Konsumverhalten, wo das erlebnisorientierte Shopping zunehmend das bloße Einkaufen ablöst.
In der zweiten Podiumsrunde ging es um das Thema Führung. "Vergessen Sie Motivation", dekredierte Managementtrainer Boris Grundl. "Auf Führung kommt es an! Helfen Sie Ihren Mitarbeitern,ich selbst zu erkennen. Dann werden sie zeigen, wozu sie fähig sind." Führung sei vor allem auch Vorbild. "Überall wo Deppen sind, sind Deppen-Produzenten."
Kabarettist Bernd Händel machte den Abbinder: "Wer gut über die Runden kommt, hat auch bei den Schlanken kein Problem."
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