Man könnte diese Woche von den unbefriedigenden Umsätzen sprechen. Die liegen laut TW seit Anfang April unter Vorjahr. Um den Stationären alle Illusionen zu nehmen, dass es sich lediglich um einen vorübergehenden Schwächeanfall handelt, meldet der HDE zur gleichen Zeit flotte Wachstumsraten für die Onliner. Die Verschiebung der Umsatzströme findet statt, und sie ist noch nicht zu Ende. Nur Luciano Benetton plant unverdrossen weiter stationär. Er will jedes Jahr 100 neue Stores eröffnen, wie er am Samstag gegenüber „La Republicca“ erklärte. Ob, wer als Ladenbetreiber anders als der 84jährige den Gong gehört hat, sich nun als Amazon-Paketannahmestelle oder Zalando-Regalverlängerung verdingen soll? 70.000 doors wollen allein die Berliner in ihr System einbinden. So viele werden es am Ende auch sein müssen, damit sich die in dieser Woche anlässlich der Hauptversammlung in die Kritik geratenen 170 Millionen-Bonusvereinbarungen der Zalando-Vorstände rechtfertigen lassen.
Kaufhof und Karstadt sind schon mal dabei. Apropos: Man könnte auch über den Stellenabbau bei Kaufhof reden, der nach Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft nun doch niedriger ausfällt als ursprünglich geplant. Ist das nun eine gute Nachricht? Oder über die neuen Insolvenzen – von Regent über Voswinkel bis Bree. Thema könnte die Otto Group sein, die mit dem öffentlichen Hinweis auf den unfairen Steuerwettbewerb mit Amazon von ihren unbefriedigenden Jahresergebnissen ablenken konnte. Rihanna (die von Bof nach der Premiere gestern tatsächlich mit Coco Chanel verglichen wurde und im selben Artikel übrigens auch mit Bernard Arnault) war bereits vergangene Woche Thema. Auch Rene Benkos unfreiwillige Erwähnung in Straches oscarreifem Home Movie soll hier nicht vertieft werden. Und Trumps Handelsstreit mit China, der diese Woche von der versammelten US-Schuhindustrie beklagt wurde, wird uns die kommenden Monate und Jahre noch zu Genüge beschäftigen.
Stattdessen wenden wir uns heute zwischenmenschlichen Themen zu.
Zum Beispiel dem Battle zwischen Ralf Weber und Wolfgang Grupp. „Ich kann mit den Herren Weber kein Mitleid haben“, wird der Trigema-Chef in „Bilanz“ zitiert. Gerhard Weber solle „zur vollen Verantwortung gezogen werden und somit für den Schaden, den er angerichtet hat, auch geradestehen“. Das wiederum hat Ralf Weber zu einer empörten Replik veranlasst. "Es ist ohne Respekt und Anstand, wie Herr Grupp über uns urteilt und richtet“, schimpft der frühere Vorstandschef und Sohn des Firmengründers. Und teilt zudem in Richtung seiner früheren Vorstandskollegen aus. Man kann ja nachvollziehen, dass in Halle die Nerven blank liegen. Aber ein stilloser Disput wird dem Unternehmen Gerry Weber nicht weiterhelfen.
Und dann haben Heidi Klum und Tom Kaulitz Michael Michalsky von ihrer Hochzeit ausgeladen. Und das, obwohl der GNTM-Juror früheren Berichten zufolge die beiden zusammengebracht haben soll. „Sicher ist er der Richtige für jetzt. Für immer ist gar nichts“, hat Michalsky messerscharf analysiert. Womit er Tom Kaulitz verärgert haben soll. Dabei handelt es sich im Falle Klum doch um eine empirisch abgesicherte Erkenntnis… Womöglich ist das Ganze ohnehin nur viel Wind um nichts. Da der Hochzeitstermin noch nicht durchgesickert ist, wurden wahrscheinlich noch gar keine Einladungen verschickt, die das Brautpaar dann wieder zurücknehmen müsste. Die angebliche Ausladung erfolgte dafür öffentlichkeitswirksam zum Staffelfinale am gestrigen Donnerstag. Das leider, wie Klum angekündigt hat, lange nicht das letzte gewesen sein soll.
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