Die ECE hat die Wäschemarke auf dem gestrigen Retail Meeting in Hamburg mit einem Award für die beste Performance als Einzelhändler ausgezeichnet.
"Als Einzelhändler? Triumph? Das ist doch ein Wäscheproduzent", werden manche in der Branche jetzt sagen. Das ist heute nur noch die halbe Wahrheit. Und Triumph ist keine Ausnahme. Wer mit offenen Augen durch Fußgängerzonen und Malls (oder durchs Internet) geht, dem dürfte nicht entgangen sein, dass immer mehr Marken vertikal unterwegs sind. Und das nicht nur aus Vertriebsgründen, die bei einem Wäscheanbieter wie Triumph mit seiner hohen Abhängigkeit vom kriselnden Warenhauskanal virulent sind. Man kann darüber hinaus sogar die These vertreten, dass Vertikalität eine
wesentliche Voraussetzung ist, um eine Marke kontrolliert steuern zu können und vom Konsumenten als solche auch wahrgenommen zu werden. Marken machen Läden. Aber Läden machen eben auch Marken.
Tatsächlich gibt es bereits über 100 Triumph-Geschäfte in Deutschland (eigene und Partner-Stores), international sind es mehrere Hundert. Nun sagt die bloße Existenz von Läden wenig über die Retailfähigkeit eines Anbieters aus. Da wird in der Industrie nach wie vor viel Lehrgeld bezahlt. Aber wenn die ECE die Triumph-Stores für ihre Performance auszeichnet, dann will das schon etwas heißen. Denn der Center-Betreiber hat einen hervorragenden Einblick in die Geschäftsentwicklung seiner Mieter und damit den Vergleich.
"Das ist mir die liebste Kategorie", meinte Rolf Boje denn auch. Vielleicht spielt eine Rolle, dass der Triumph-Vorstand das Retail-Geschäft bei P+C, Kaufhof und Gap gelernt hat. Der Preis für das innovativste Konzept ging an Hollister, bester Newcomer ist Desigual.