Frankfurt ist der 10. deutsche Laden und zugleich der 25. COS-Store in Europa. Keine schlechte Bilanz nach drei Jahren, wo es H&Ms schicke Schwester jetzt gibt. Im März 2007, vor der Premiere an der Regent Street traf ich COS-Mastermind Rebekka Bay und ihren Kollegen Michael Kristensen in London. Die beiden Dänen präsentierten ein bis ins Letzte durchdachtes, überzeugendes Konzept. Als das es sich ja dann in der Realität auch herausgestellt hat. Was – wie ich gerne verrate – leider nicht immer so ist.
Das Sortiment brauchte nach meiner Beobachtung ein, zwei Saisons, bis es seine Linie gefunden hatte. Michael Kristensen verließ COS, Rebekka Bay übernahm auch die Menswear. Die ehemalige Trendforscherin, die – siehe Foto – selber aussieht wie aus der COS-Werbung (nur fröhlicher), führt das COS-Team bis heute von London aus.
COS ist auch das Kind von H&M‑Erbe Karl-Johan Persson, der zu jener Zeit in der britischen Metropole arbeitete und dann im Vorstand für Business Development zuständig war. Heute ist der Gründer-Enkel CEO von Hennes & Mauritz. Im vergangenen Jahr brachte er mit Monki und Weekday zwei weitere Formate nach Deutschland, die ähnlich spitz wie COS positioniert sind und eher auf Nischenmärkte abzielen.
H&M macht das genau richtig: Es gibt unglaublich viele Leute, die mit mit COS & Co überhaupt nichts anfangen können. Aber es gibt zugleich glühende Fans und Kunden, die es kaum erwarten können, dass ein Store in der Nähe eröffnet. So wie Alex van Donk.