Angesichts des von René Benko verursachten Milliardenschadens dürfte der Verkauf seiner Utensilien die Signa-Gläubiger kaum befriedigen. Schon eher bedient der Blick in den Auktionskatalog der Villa Ansaldi unseren Voyeurismus und bei manchem womöglich auch Schadenfreude.
Jetzt wissen wir beispielsweise, dass man im Hause Benko Wert auf schönes Haar legte. Im Angebot 150 Fläschchen Conditioner, 90 Shampoos und 30 Fläschchen After Shave – alles von Bulgari – das Fünferpack für 10 Euro. Solche Mengen an Hautpflegeprodukten kennt man sonst nur von P.Diddy.
Originell die beiden Monopoly-Sondereditionen zum 15. und 20. Jubiläum von Signa. Ausgerechnet Monopoly! Das hätte die Geldgeber eigentlich misstrauisch machen müssen. Ansonsten gibt es den erwartbaren Neureichen-Chic. Mit die höchsten Gebote erzielt aktuell eine Ferrari-Leuchtreklame für 3200 Euro.
Aufschlussreich ist übrigens das weitgehende Fehlen von Büchern, mit Ausnahme von ein paar Reiseführern und Coffee Table Books. Und einem Fachbuch von Gerd Gigerenzer zum Thema "Bauchentscheidungen". Darauf hat Benko bei seinen Geldgebern vermutlich spekuliert.
Und was es wohl mit der Tiroler Tageszeitung vom 20.05.1977 auf sich hat? Es ist René Benkos Geburtstag. Hat er etwa damals schon für Schlagzeilen gesorgt?
Wer mitbieten möchte: Hier geht's zur Auktion bei Aurena.at. Die Zuschläge werden am 14. Juli erteilt.