Die Kaufhof-Chefs laden zum Hintergrundgespräch

Es ist eine cle­ve­re Art der Öffent­lich­keits­ar­beit, die Kauf­hof da prak­ti­ziert. Letz­te Woche lud die Geschäfts­füh­rung erneut Jour­na­lis­ten zum “Hin­ter­grund­ge­spräch”. Dies­mal in die Gale­ria Kauf­hof an der Frank­fur­ter Haupt­wa­che, qua­si vor der Haus­tür der TW. Vor einem Jahr traf man sich in der frisch umge­bau­ten Filia­le im Ober­hau­se­ner Cen­tro. Statt in einem Hotel-Kon­fe­renz­raum lang­wei­li­ge Geschäfts­be­rich­te zu ver­le­sen, ver­su­chen die Köl­ner, die Jour­na­lis­ten vor Ort vom Kon­zept eines leben­di­gen Waren­hau­ses zu über­zeu­gen. In Frank­furt wie in Ober­hau­sen ist das nicht schwer. Andern­orts sieht es viel­fach anders aus.

 

Die Medi­en­land­schafts­pfle­ge soll die Ver­kaufs­be­mü­hun­gen der Metro AG flan­kie­ren (deren PR-Leu­te selbst­ver­ständ­lich eben­falls vor Ort waren). Und es geht dar­um, der Dis­kus­si­on um die Zukunft der Waren­häu­ser den rech­ten Spin zu geben. So war vor einem Jahr die “Deut­sche Waren­haus AG” in aller Mun­de; jetzt, wo die Fusi­on mit Kar­stadt nicht zustan­de kam, kann man den wiß­be­gie­ri­gen Jour­na­lis­ten von Wirt­schafts­wo­che, FAZ, Mana­ger-Maga­zin und TW die eine oder ande­re Ein­schät­zung ste­cken. Alles “unter Drei”, wie es unter Jour­na­lis­ten so schön heißt, also nicht zum Schrei­ben. Aber natür­lich fin­det das eine oder ande­re irgend­wann Ein­gang in die Bericht­erstat­tung.

 

Kauf­hof-Chef Lov­ro Man­dac amü­sier­te sich in sei­ner lau­ni­gen Begrü­ßung denn auch zunächst über die vie­len “Waren­haus-Exper­ten”, die die Pres­se in den ver­gan­ge­nen Mona­ten aus­ge­gra­ben und zitiert hat­te. Und natür­lich wider­sprach er der pau­scha­len Kri­tik, die Waren­häu­ser sei­en nicht zukunfts­fä­hig. “Wir exis­tie­ren in zwei Jahr­tau­sen­den und drei Jahr­hun­der­ten.” Und natür­lich soll es wei­ter­ge­hen: mit stär­ke­rer loka­ler Aus­rich­tung, kon­kur­renz­fä­hi­gen Sor­ti­men­ten (Stich­wort: Mul­ti­spe­zia­list) und schnel­len und schlan­ken Pro­zes­sen. Beim anschlie­ßen­den Rund­gang zeig­ten Ein­kaufs-Chef Ralf Puet­mann und Ver­kaufs-Geschäfts­füh­re­rin Clau­dia Rei­nery, was das für das Haus in Frank­furt heißt. Über Kar­stadt wur­de auch gere­det. Aber das schrei­be ich dann bei ande­rer Gele­gen­heit.
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