Die großen Veranstaltungen in der Einzelkritik:
Die Bread & Butter: Immer noch eine Riesen-Veranstaltung. Die aber womöglich ihre beste Zeit hinter sich haben könnte. Große Aussteller blieben fern, die Frequenz war auch schon mal besser. Die Aussicht auf Publikumstage spaltet die Gemeinde. Die ist leider wenig offen für Experimente. Abwarten, was der Sommer bringt und was Karl-Heinz Müller noch alles einfällt.
Die Premium: Aufgeräumt, ausgebucht und gut besucht. Jeder Quadratmeter verkauft, was leider auf Kosten der Convenience ging. Das Catering ist schlimmer denn je und verbesserungswürdig. Ansonsten eine kraftstrotzende Veranstaltung.
Die Panorama: Wer hätte das gedacht? Wie die CPD in guten Zeiten. Die Marktmitte schlägt zurück. Der Trettbrettfahrer setzt zum Überholmanöver an. Im Sommer unbestätigten Gerüchten zufolge am Funkturm. Dann erst recht interessant.
Die Mercedes Benz Fashion Week: Ein Medien-Event. Schauspieler, Fotografen, Schaulustige. Mehr B2C als B2B. Bessere und schlechtere Schauen, insgesamt zu wenig marktrelevantes. Einkäufer vor allem am Donnerstag bei Schumacher, Laurel und Marc Cain. Schade, dass die Chance von Industrie und Handel so wenig genutzt wird.
Fazit: Berlin ist trotz allem die Reise wert. Nirgendwo trifft man so komprimiert so viele Gesprächspartner. Die Internationalität ist immer noch da. Das Gerede von den fehlenden großen Marken nervt. Tatsächlich zeigen heute vermutlich mehr Anbieter ihre Kollektionen in der Hauptstadt als noch vor zwei Jahren. Sollen die Super-Brands doch ruhig nach China gehen.
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