Wenn ich heute Zeit hätte, würde ich mich ja zur Frauenquote auslassen.
Über den Umstand, dass im Modebusiness weit mehr Frauen als Männer arbeiten, mit Ausnahme der Chefetagen.
Über die Tatsache, dass die Zahl der Frauen in Führungspositionen in der Branche zunimmt, und demografische und nicht zuletzt ökonomische Gründe dafür sprechen, dass es künftig auch ohne Quote mehr werden.
Über die je nach Standpunkt clevere oder den Wähler für dumm verkaufende Symbolpolitik der CDU, die eine Frauenquote befürwortet, aber nur für Aufsichtsräte, erst im Jahr 2020 und auch nur als Absichtserklärung im Parteiprogramm, also eigentlich gar nicht.
Über die Quoten-Befürworter, die mit einer Vorschrift am Symptom herumdoktern, statt sich um die Ursachen zu kümmern, denn tatsächlich ist der niedrige Anteil von Frauen in Führungspositionen doch nur die Folge einer verfehlten Familienpolitik, die viel zu wenig für die Kinderbetreuung tut und die Frauen statt dessen mit finanziellen Anreizen aus dem Berufsleben lockt.
Über die skandalöse Ungerechtigkeit, das Geschlecht im Zweifel vor die Qualifikation stellen und damit eine Diskriminierung von Männern zulassen zu wollen.
Über die in Talkshows gerne kolportierten Verschwörungstheorien, Männerbündnisse verhinderten den Aufstieg von Frauen und den gleichzeitigen Versuch, den Gesetzgeber für das eigene Fortkommen einzuspannen.
Über einen weiteren Eingriff des Staates in die unternehmerische Freiheit, der schon aus grundsätzlichen Motiven abzulehnen ist.
Über eine nervige Diskussion, die von den die Menschen wirklich betreffenden Problemen wie etwa der Bewältigung der Euro-Krise ablenkt.
Aber ich habe heute leider keine Zeit.
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