Nach dem bekennenden Diet Coke-Junkie Lagerfeld wirft sich jetzt Jean Paul Gaultier für die braune Brause ins Zeug. Der Getränke-Gigant hat den Modeschöpfer für ein Jahr als Creative Director verpflichtet. Gaultier soll helfen, den Aspartam-Verschnitt zum Modegetränk zu machen. Das hat neben Karl Lagerfeld auch schon eine ganze Reihe anderer Designer versucht. So gab es im September 2009 sogar eine einigermaßen absurde "Tribute to Fashion"-Charity-Show im Rahmen der Mailänder Modewoche, bei der von italienischen Designern wie Donatella Versace, Alberta Ferretti und Angela Missoni gestaltete Cola-Flaschen für italienische Erdbebenopfer über den Catwalk spazierten.
Gaultier macht jetzt freilich mehr als bunte Flaschen. Der Bezug seiner als erste Amtshandlung kreierten Spots zur Marke ist allerdings schwach. Allenfalls in den politisch inkorrekt dünnen Püppchen steckt ein gewisses Versprechen an die Zielgruppe.
https://www.youtube.com/watch?v=DcArcB4vqV0&feature=player_embedded#!(E‑Mail-Abonnenten aufgepasst: Video funktioniert auf der Profashionals-Website)
Mehr noch als Cola Light dürfte die Kampagne Jean Paul Gaultier nützen. Um den Designer war es zuletzt ziemlich ruhig geworden. Im vergangenen Jahr sorgte der Verkauf seines Modehauses an den spanischen Parfüm-Konzern Puig für Schagzeilen. Dem gehören auch Marken wie Paco Rabanne, Carolina Herrera und Nina Ricci. Die Spanier überwiesen für einen 45%-Anteil an Jean Paul Gaultier 16 Mill. Euro an Vorbesitzer Hermès und tilgten zudem ein 14 Mill. Euro-Darlehen. Jean Paul Gaultier selbst gab 15% seiner Anteile an Puig ab.
Relativ kleine Summen für einen großen Namen. Der für Hermès wohl nicht gerade ein big business war.
******
Wenn Sie keine Profashionals-Beiträge verpassen wollen, empfehle ich Ihnen, ein Update einzurichten. Einfach rechts oben E‑Mail-Adresse eingeben, „Jetzt abonnieren“ anklicken und kurz bestätigen.