Denn nun kommt zum Schaden auch noch der Spott. Gallianos Telefongespräch mit Hitler geistert ja nun schon seit einigen Wochen durch die social networks (für alle, die es noch nicht gesehen haben: siehe unten). Auch Karikaturen wie die des Telegraph (unten) waren unvermeidlich.
Dreist und wahrscheinlich justiziabel ist die Mail, die diese Woche in der TW-Redaktion – und ich vermute mal – auch in anderen Redaktionen aufgeschlagen ist. Da wird von der angeblichen John Galliano PR die neue Cruise Collection des Designers angekündigt. Angehängt ist ein Foto eines "I love Hitler"-Shirts. Angeblicher O‑Ton Galliano: "The inspiration for this shirt you see today is New York and my love. I love New York and, as I mentioned some weeks ago in Paris, I love this former German politican. The energy of both of this is so intense. I had to print it on a shirt and release it as a part of a bigger collection. It's pure love."
So betrunken kann man ja gar nicht sein, um so einen Quatsch zu fabrizieren. Und tatsächlich: Der in der Mail angegebene Name und die Adresse sind falsch. Die echten Galliano-Leute versuchen zurzeit, den Urheber der rufschädigenden "Pressemitteilung" ausfindig zu machen. Ob das Teil eines Studienprojekts ist, das die Verbreitungsgeschwindigkeit von Unsinn im Internet messen soll? Oder will da einer die Leichtgläubigkeit der Redaktionen auf die Probe stellen? Vielleicht hätten die Scherzkekse die Mail besser mal an ein paar Blogger senden sollen.
Lesen Sie dazu bitte auch: Rücktritt! Sofort!
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=AwBb-cCKtFY