Und Albert Eickhoff hat in seinem Leben viel gearbeitet. Vor 50 Jahren hat er sein Unternehmen mit seiner Frau Brigitte in Lippstadt gegründet. Seit 30 Jahren gibt es Eickhoff an der Kö in Düsseldorf. Übermorgen feiern die beiden Jubiläum. Zusammen mit der Familie und gut 200 Gästen in der Langen Foundation in Hombroich bei Düsseldorf. Es wird – wie stets bei Eickhoffs – mit Sicherheit ein Fest, von dem man noch lange reden wird.
Auf der Gästeliste stehen Schauspieler wie Maria Furtwängler, Iris Berben, Hannelore Elsner und Sebastian Koch sowie Chefredakteurinnen wie Christiane Arp (Vogue) und Patricia Riekel (Bunte). Wolfgang Joop wird da sein. Gerd und Gabriele Strehle (Strenesse), Albert Kriemler (Akris), Iris von Arnim, Steffen Schraut, Johnny Talbot und Adrian Runhof haben zugesagt. Brunello Cucinelli und Vittorio Missoni kommen, Barbara Becker und ihr Mann Arne Quinze ebenfalls. Und Udo Jürgens. Max Raabe spielt mit seinem Palastorchester auf, und es gibt eine Performance des Balletts der Deutschen Oper am Rhein.
In dem eigens zum Jubiläum aufgelegten Buch "Mirror of Love" huldigen Wegbegleiter dem "sozialen Totalphänomen" Albert Eickhoff, dem "Übervater der deutschen Luxusmode" (Alfons Kaiser/FAZ), dessen Erfolg freilich ohne seinen "Schutzengel Brigitte" (Gertrud Höhler), seine Tochter Susanne ("die Modequeen von der Kö", so die FTD) und seinen "Traum-Schwiegersohn Stefan" (Angelica Blechschmidt) nicht möglich gewesen wäre. "Es gibt keine Familie wie sie auf der Welt" (Michael Kors). Dennoch kennt die "Eickhoff-Bühne nur einen Star, und der heißt Albert Eickhoff" (Patricia Riekel).
Läßt man all die Lobeshymnen mal verklingen, dann ist es tatsächlich so, dass Eickhoff eine absolute Sonderstellung unter den Luxus-Einzelhändlern einnimmt. Die Größe des Unternehmens (zuletzt lag der Jahresumsatz nach eigenen Angaben bei 25 Mill. Euro) spiegelt jedenfalls nicht ansatzweise dessen Bedeutung wider. Eickhoff gilt seit Jahrzehnten als Referenzadresse für internationale Luxusmarken. Was im schnelllebigen Modegeschäft eine enorme Leistung ist.
Das ist in allererster Linie dem großen Kommunikator Albert Eickhoff zu verdanken. Als Verkäufer versteht er die Kundin ebenso zu umgarnen wie die Chefredakteurin. Der charismatische Mann mit dem verschmitzten Lächeln versteht es, Menschen schnell für sich einzunehmen. Er ist ein community organizer par excellence; zu den Familienfesten reisen Freunde und Geschäftspartner aus aller Welt an. Unser Ex-Herausgeber Peter Paul Polte hat ihn mal als "Magier der Mode" bezeichnet. Er hätte auch "Mephisto der Mode" schreiben können. So wie der heimliche Protagonist in Goethes Faust hat auch der 75jährige viele Seiten. Eickhoff ist eben nicht nur Feuilleton, sondern vor allem Wirtschaftsteil. Als cleverer Geschäftsmann versteht er seinen Nimbus auszuspielen. Wahrscheinlich ballen sie in den Showrooms nicht selten die Faust in der Tasche, wenn Eickhoffs gerade mal wieder eine Kollektion zerpflückt haben. Wie alle erfolgreichen Unternehmer wissen sie, was sie wollen.
Albert Eickhoff hat es verstanden, sein Unternehmen zur Marke zu machen. Unverwechselbar und authentisch wird diese Marke durch die Persönlichkeiten, die dahinter stehen. Das hat Eickhoff instinktiv erfasst. Vor drei Jahren habe ich ihn in einem Interview gefragt, ob er die Familienharmonie nicht auch instrumentalisiert. "Wir zelebrieren das schon bewußt", war seine Antwort. "Alles Private bleibt aber hinter der Tür."
Der Preis ist freilich, dass Unternehmer und Unternehmen für die Öffentlichkeit eins sind, und die Familie sich buchstäblich mit Haut und Haaren der Firma hingeben muss. Was sicher anstrengender ist, als sein Vermögen als anonymer Aktionär zu mehren.
Man hat den Eindruck, dass die Eickhoffs diesen Preis gerne zahlen.