„Die klein gehauenen Preise konfrontieren auch mit der Frage: Was ist das Produkt eigentlich wert und was bin ich mir wert? Und wenn dann die Praktiker-Antwort lautet, dass nur noch Tiernahrung preisstabil ist, dann beginnen die Kunden an ihrem Selbstwert zu zweifeln. Denn gerade in Zeiten der Krise hat der Kauf von Bekleidung auch die Funktion, sich über den eigenen Status zu vergewissern. Kleidung wird für die Menschen wichtiger, um ihre Haltung und ihre Identität auszuweisen. Und das kann man nicht mit blanken Preisappellen, sondern mit dem Bekenntnis zu Qualität, Nachhaltigkeit, zu Wert- bzw. Wahrhaftigkeit und zum eigenen Stil.“
Der Konsumpsychologe und Chef des Kölner Rheingold-Instituts in der TW-Ausgabe DAS JAHR