Das Kaufhaus ist nicht tot. Die Menschen lieben Kaufhäuser.
Wenn Sie Menschen ansprechen, die nicht so viel Geld haben, dann sprechen Sie automatisch alle an.
Wir waren vorsichtig. Das versuche ich meinen Kindern auch intravenös einzuflößen: Hin und her macht Taschen leer.
Online kann sich gar nicht rechnen, zumindest nicht für uns Händler. Wir haben mit dem Online-Shop einen siebenstelligen Betrag verloren. Sechs Jahre lang haben wir das gemacht, vor drei Jahren haben wir den Online-Shop dann eingestellt. Das war ein schönes Gefühl. Man muss nicht auf allen Kanälen sein.
Es gibt zwei Typen von Menschen: Die einen mögen mich, die anderen nicht. Ich polarisiere halt. Manche können mit Menschen, die zu selbstbewusst sind, nicht umgehen. Aber in meinem Job muss man selbstbewusst sein, sonst funktioniert es nicht. Ich habe es an vielen Orten geschafft, dass die Leute neidisch auf mich sind. Das ist schlecht, weil es meine Arbeit erschwert. Es geht dann nicht mehr darum, das Richtige zu tun. Sondern nur noch darum, Dinge zu verhindern.
Es gibt kein Vermögen auf der Welt, das nicht mit wenigen Fehlentscheidungen vernichtet werden kann. Das geht schneller, als man gucken kann.
Der Unternehmer, der in Norddeutschland 40 Kaufhäuser betreibt, im Interview mit Elisabeth Dostert und Paula Würmlinghausen gestern für die Süddeutsche Zeitung (Paywall).