Letzteres ist für Peter Sudholt noch keine Frage – der 46jährige ist selbst ein Nachfolger. Wir trafen ihn diese Woche im 11000 m² großen Stammhaus der Joh-Gruppe in Gelnhausen. Sudholt hat die Firma 2002 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Michael Nave von der Familie Joh übernommen. Diese hatte das Unternehmen über sieben Generationen aufgebaut. Sudholt war damals mit der Vision angetreten, eine überregionale Kaufhaus-Gruppe zu formen. Es war die Zeit nach der Kaufring-Pleite. Viele Unternehmen und Immobilien waren damals vergleichsweise günstig zu haben. Joh mit seinen damals sieben großen Häusern sollte die Basis für Sudholts Expansion werden. Er wollte Häuser unter einem Dach vereinen, die an ihren jeweiligen Standorten Platzhirsch sind. Viele erfolgreiche Beispiele im Einzelhandel zeigen, dass dies sehr wohl ein lohnendes Geschäftsmodell sein kann.
Aus der Expansion ist bislang nichts geworden. Zu sehr war Sudholt mit Joh beschäftigt. Das Joh-Haus in Büdingen hat er geschlossen, das Kaufhaus Claus in Neuwied, dass ebenfalls zur Gruppe gehörte, gleichfalls. Doch an seiner Vision hält Sudholt fest. "Wir brauchen mittelfristig eine andere Größenordnung." Aber jetzt wird erstmal Jubiläum gefeiert: Am kommenden Donnerstag an allen sechs Joh-Standorten.