Die K5 in Berlin hat sich zur führenden E‑Commerce-Plattform in Deutschland gemausert. Quotes vom Podium:
"In Deutschland sind wir viel zu langsam", sagt Martin Schulte (Oliver Wyman). Neue Erlösmodelle, die im Wesentlichen von Start-ups entwickelt wurden, hätten erst 4 Prozent Marktanteil, in Asien liege der Wert bereits bei 20 Prozent. Bis 2025 gehen wir auf bis zu 17 Prozent, so Schulte. Venture Capital sei einer der Haupttreiber. "Das Wachstum geht vor allem auf Kosten des Handels. Die Spieler, die nur Handel betreiben, werden in den nächsten Jahren die größten Probleme haben. Händler müssen mehr sein als nur Händler."
"Als Marke muss ich mich schon fragen, wo künftig mein Umsatz herkommt. Ich muss da sein, wo die Kunden sind“, sagt Felix Kreyer (Digital Spike). „Insofern führt kaum ein Weg an den Marktplätzen vorbei", so der frühere Digital-Chef von Marc O’Polo. Daraus ergeben sich natürlich Abhängigkeiten. Und es muss gemanagt werden. „Wenn du da rein gehst, kannst du plötzlich nicht mehr ohne."
Online hat erst einen Anteil von 10% am 165 Milliarden schweren weltweiten Luxusmarkt, so Sebastian Dietzmann (mytheresa). „Bis 2023 werden es rund 17 Prozent sein.“ Mytheresa hat seinen Umsatz in diesem Umfeld von 97 Mio. Euro in 2014 auf 303 Mio. Euro im vergangenen Geschäftsjahr 2018 gesteigert und will mit Kuration und Inspiration schnell weiter wachsen.
Breuninger-Digitalchef Sven Bernhardt: „Multichannel ist Pflicht. Kanalexzellenz ist Key.“
Der Kosmetik-Markt ist erst zu 6% online, so Flaconi-Geschäftsführerin Katrin Nusser. „Es ist noch genug für alle da.“
Roland Fink betreibt mit Niceshops 40 Webshops und setzte damit zuletzt 60 Mio. Euro um. „Wir wachsen in Nischen. Und sehen längst kein Ende der Fahnenstange.“
Armand Farsi (Fanatics) verblüffte das Publikum mit der „Philly Special“-Story. Der Fanartikel-Online-Anbieter hat einen überraschenden Spielzug der Philadelphia Eagles im Superbowl 2018 gegen die New England Patriots noch während des Spiels auf einem T‑Shirt verewigt. Zum Abpfiff lagen Farsi zufolge 2,5 Millionen Bestellungen vor.
Sascha Hubert vertreibt mit AO Weiße Ware online. „Ja, wir handeln. Aber wir verdienen unser Geld mit dem Service.“
Tink ist ein Start-up rund um das Thema „Internet of Things“ und Smart Home. Das vor drei Jahren gegründete Unternehmen beschäftigt bereits 90 Mitarbeiter in Berlin und San Francisco, Rocket Internet und Pro7 Ventures sei Dank. „Wir verkaufen vernetzte Hardware und die dahinterliegende Dienstleistung“, so Mitgründer Julian Hueck. Tint kooperiert u.a. mit Energieversorgern, Versicherungen und Telekommunikationsanbietern. Wer einmal ins System eingestiegen ist, will immer mehr. „Das Internet der Dinge ist die Modelleisenbahn des modernen Mannes.“
Holger Lendner stellte das neue Geschäftsmodell von Vente Privee vor, mit 3,7 Mrd. Euro Umsatz der europäische Online Shopping Club-Marktführer. Nach einer Übernahmewelle tritt die Gruppe seit diesem Jahr unter Veepee auf.
Anders als Zalando und Amazon setze man auf Content und Inspiration, so Mitgründer Tarek Müller. „Wir möchten den Samstags-Stadtbummel digitalisieren.“
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