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@YPD: "Mach mal! Du schaffst das!"

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Auf Mode­mes­sen, wo es um Ware und Ver­kau­fen geht, trifft man sie auf Schritt und Tritt. Auf dem TW Young Pro­fes­sio­nals' Day (YPD), der wich­tigs­ten Nach­wuchs-Platt­form fürs Mode­busi­ness, lie­ßen sich aber wie­der ein­mal nur weni­ge Unter­neh­mer und CEOs bli­cken. Dabei loben Chefs ihre Mit­ar­bei­ter ger­ne als zen­tra­len Erfolgs­fak­tor, zumin­dest in Sonn­tags­re­den. Der YPD fand halt wie stets am Sams­tag statt.

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Thors­ten Min­der­mann war die­ses Jahr die Aus­nah­me. Die Büh­ne gehör­te dem Deutsch­land-Chef von H&M, und mit einem über­zeu­gen­den Auf­tritt konn­te er auch das Publi­kum gewin­nen. Min­der­mann war vor über 20 Jah­ren als Aus­hil­fe bei H&M gestar­tet. "Ich war nach dem Abitur ziem­lich ori­en­tie­rungs­los und woll­te erst­mal auf net­te Art Geld ver­die­nen." Dem Rat sei­ner Eltern fol­gend stu­dier­te er dann zunächst BWL. Um anschlie­ßend zu H&M zurück­zu­keh­ren, auch wenn das Unter­neh­men ihm weni­ger Geld gebo­ten hat als die Kon­kur­renz." Ich hat­te vor­her kein Geld, also muss­te ich auch nicht dar­auf ver­zich­ten."

Mit 36 Jah­ren, nach Sta­tio­nen als Fili­al­lei­ter, Mit­glied im Expan­si­ons­team, Area Mana­ger, Schweiz-Chef und Ita­li­en-Ver­ant­wort­li­cher über­nahm Min­der­mann schließ­lich 2005 das Deutsch­land-Geschäft, bis heu­te mit 3,1 Mil­li­ar­den Euro Umsatz und 20.000 Mit­ar­bei­tern der wich­tigs­te Markt der Schwe­den.

"Wer kann, der darf", ist bekannt­lich ein Mot­to von H&M. Min­der­mann ist an den Auf­ga­ben gewach­sen, wie er sehr offen berich­te­te, etwa als er – ohne ein Wort Fran­zö­sisch zu spre­chen – Geschäfts­füh­rer in Genf wur­de.  "Ich hat­te immer Leu­te bei H&M, die gesagt haben: Mach mal! Du schaffst das!"

Die H&M‑Personalabteilung war am Sams­tag aus­nahms­wei­se zuhau­se geblie­ben. Der Chef war ohne­hin die bes­te Wer­bung.

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