Viel Spaß mit Louis Vuitton, Nicolas Ghesquière. Und umgekehrt.

Liebe es oder hasse es – so war das schon immer bei mir. Ich hatte wahrscheinlich schon die besten Kritiken, die ein Designer jemals bekommen hat, und die schlechtesten, die ein Designer jemals bekommen hat. Wenn die Leute etwas in der Kollektion nicht mögen, verteufeln sie es, aber wenn ihnen etwas gefällt, beten sie es an. Dazwischen gibt es nichts, das ist das Risiko.

Der Desi­gner tritt die Nach­fol­ge von Marc Jacobs bei Lou­is Vuit­ton an. Das Zitat stammt aus einem Inter­view mit Sil­ke Wichert für das SZ-Maga­zin im Sep­tem­ber 2012. Auf­schluss­reich auch das Gespräch mit Jona­than Wing­fied für das Sys­tem Maga­zi­ne im April 2013. Dort lässt Ghes­quiè­re sei­nem Frust über das Mode-Busi­ness frei­en Lauf: "Ich habe mit Leu­ten gear­bei­tet, die nie­mals ver­stan­den haben, wie Mode funk­tio­niert. Sie sagen zwar, dass sie Mode lie­ben, aber sie haben tat­säch­lich nicht kapiert, dass es nicht wie bei Joghurt oder Möbeln ist. (…) Sie ver­ste­hen den Pro­zess über­haupt nicht und so machen sie (Mode) zu Etwas, das aus­tausch­bar und flach ist." Balen­cia­ga hat sei­nen Ex-Chef­de­si­gner dar­auf­hin ver­klagt. Ob es bei LVMH mehr Mode-Ver­ste­her als bei PPR/Kering gibt?