Mark Bezner kombiniert Pullover zum Hemd

Mark bezner ceo olymp scaled

Jawoll, denkt man spon­tan, wenn man die Nach­richt hört: Olymp über­nimmt März. Mark Bez­ner (47) kauft die Pull­over zu sei­nen Hem­den. Das passt in vie­ler­lei Hin­sicht. Der Münch­ner Strick­spe­zia­list ist im Markt ähn­lich posi­tio­niert wie der schwä­bi­sche Hem­den-Spe­zia­list. Die Mar­ke ist als Qua­li­täts­pro­dukt eta­bliert. Man spricht die­sel­ben Kun­den an, selbst in den Läden liegt man heu­te schon viel­fach neben­ein­an­der. Die Bez­ners erwei­tern ihr Pro­dukt­an­ge­bot und blei­ben zugleich ihrem Spe­zia­lis­ten-Cre­do treu. Olymp kauft die Pro­dukt­kom­pe­tenz zu, statt sie selbst auf­zu­bau­en. Damit gehen die Schwa­ben einen ande­ren Weg als Mar­ken wie bei­spiels­wei­se Brax, die die Pro­dukt­dif­fe­ren­zie­rung aus sich selbst her­aus und unter einer Mar­ke betrie­ben haben. Hier wie dort geht es den Spe­zia­lis­ten stra­te­gisch nicht zuletzt dar­um, mit einem breit­ge­fä­cher­ten Sor­ti­ment retail­fä­hig zu wer­den.

 

Seit Mark Bez­ner Anfang der 90er Jah­re in das Unter­neh­men sei­nes Vaters ein­ge­stie­gen ist, hat er eine makel­lo­se Erfolgs­ge­schich­te hin­ge­legt. Der Umsatz des Hem­den­an­bie­ters hat sich seit­her in etwa ver­fünf­facht, auf zuletzt 116 Mill. Euro. Und das in einem schwie­ri­gen, zuneh­mend von Pri­va­te Label-Ange­bo­ten domi­nier­ten Markt. Der ehe­ma­li­ge Leis­tungs­schwim­mer, der in den USA Betriebs­wirt­schaft stu­diert und anschlie­ßend ein paar Jah­re beim Mar­ken­ar­ti­kel­kon­zern Proc­ter & Gam­ble als Pro­dukt­ma­na­ger gear­bei­tet hat, weiß offen­bar, wie’s geht: Kon­se­quen­te Kon­zen­tra­ti­on auf eine Kern­kom­pe­tenz (bei Olymp bügel­lo­se Hem­den). Qua­li­täts­pro­duk­te mit gutem Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis. Sau­be­re Dis­tri­bu­ti­on. Eigen­stän­di­ge und kon­ti­nu­ier­li­che Mar­ken­kom­mu­ni­ka­ti­on (“Män­ner im Olymp”). Mal sehen, wie Bez­ner die­se Prin­zi­pi­en auf März über­set­zen wird.
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