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Fair Death

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Jane Bir­kin will kei­ne Tasche mehr sein. Die Schau­spie­le­rin, von der vor allem ihr Stöh­nen in “Je t’ai­me” in Erin­ne­rung ist, hat Her­mès auf­ge­for­dert, die nach ihr benann­te Bir­kin Bag umzu­be­nen­nen. Nach 30 Jah­ren hat sie fest­ge­stellt, dass dafür Kro­ko­di­le auf manch­mal schmut­zi­ge Wei­se ihr Leben las­sen müs­sen. Da hat Her­mès aber Glück gehabt, dass Grace Kel­ly sich nicht mehr beschwe­ren kann. Und Bri­git­te Bar­dot sich nie für eine Tasche her­ge­ge­ben hat.

Sus­taina­bi­li­ty umtreibt bekannt­lich nicht nur Schau­spie­le­rin­nen. Wer sein Leben auf Fair­trade geach­tet hat, und das sind hier­zu­lan­de ja nicht weni­ge, wird auch im Tod nach­hal­tig sein wol­len. Sau­be­re Grab­stei­ne sind des­halb ein Rie­sen-The­ma in der Bestat­ter-Sze­ne. Fair Death sozu­sa­gen. Wer hät­te gedacht, dass in Deutsch­land inzwi­schen jeder zwei­te Grab­stein aus Indi­en oder Chi­na stammt? Und – so der bei Asi­en-Pro­duk­ti­on natür­lich nahe­lie­gen­de Ver­dacht – womög­lich von Kin­der­hän­den geformt wur­de. Des­halb wird jetzt über eine staat­lich kon­trol­lier­te Zer­ti­fi­zie­rung für sau­be­re Grab­mä­ler dis­ku­tiert. Im Ernst. Der Bun­des­ver­band Deut­scher Stein­met­ze mahn­te zuletzt an, dass so ein Sie­gel die unter­neh­me­ri­sche Frei­heit sei­ner Kli­en­tel nicht ein­schrän­ken dür­fe. Es ist kein Trost, dass nicht nur die Tex­til­in­dus­trie sol­che Sor­gen hat.

Dazu passt die Mel­dung, die neu­lich zu lesen war. So sol­len in Rio de Janei­ro jetzt XXL-Grä­ber für stark Über­ge­wich­ti­ge errich­tet wer­den. Mit 1,30 auf 2,40 Metern bie­ten sie zwei Qua­drat­me­ter mehr Platz und kön­nen bis zu 500 kg schwe­re Lei­chen auf­neh­men. Macht cir­ca ein Dut­zend Mager­mo­dels, um den Zusam­men­hang zu dem The­ma wie­der­her­zu­stel­len, um das es bei Pro­fa­shio­nals ja eigent­lich geht.

In Gha­na, auch das war die­ser Tage zu lesen, las­sen sich Snea­k­er-Ver­rück­te übri­gens ger­ne in Sär­gen in Turn­schuh-Form begra­ben. Ich neh­me den Super­star in Weiß bit­te. Style never dies.

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Profashionals macht ab heute Urlaub. Und schaltet für vier Wochen auf Ferienprogramm. Ich wünsche allen eine schöne Sommerzeit!

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