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Neuvermietung

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Wenn ab Mon­tag die Immo­bi­li­en­sze­ne in Mün­chen zur Expo­re­al zusam­men­kommt, wird es eini­gen Gesprächs­stoff geben. Die aktu­el­le Nach­rich­ten­la­ge lie­fert mit Rep­pe­ga­ther vs. Esprit nicht nur Anlass für Klatsch und Tratsch.

Da sorgt der Andrang aus­län­di­scher Filia­lis­ten für wei­ter stei­gen­de Mie­ten in den A‑Lagen: es sind vor allem Bil­lig­hei­mer wie Pri­mark aus Irland (dem­nächst in Düs­sel­dorf), der US-korea­ni­sche Young Fashion-Anbie­ter Fore­ver 21 (ab nächs­ten Don­ners­tag in Mün­chen) und das pol­ni­sche Bil­lig­schuh-For­mat CCC (ab Novem­ber in diver­sen ECE-Zen­tren), die Deutsch­land offen­bar für ein loh­nen­des Expan­si­ons­feld hal­ten. Allen Online-Unken­ru­fen zum Trotz prü­geln sich die Ein­zel­händ­ler um die A‑Lagen, sehr zur Freu­de von Ver­mie­tern, Prokt­jekt­ent­wick­lern und Mak­lern. In den B‑Lagen und in den Klein- und Mit­tel­städ­ten sieht es dage­gen viel­fach trau­ri­ger aus.

So ist es denn auch kein Zufall, dass sich aus­ge­rech­net Immo­bi­li­en-Inves­to­ren für Kar­stadt inter­es­sie­ren. Es geht ihnen nicht dar­um, das Waren­haus neu zu erfin­den. Son­dern um die erst­klas­si­gen Stand­or­te. Kar­stadt-Inves­tor Signa ist laut TW offen­bar schon dabei, einen Teil der über­nom­me­nen Häu­ser zu file­tie­ren.

Eine viel­sa­gen­de Nach­richt ist auch die Schlie­ßung von Esca­da-Stores. Nach Düs­sel­dorf soll die Pra­da Group seriö­sen Quel­len zufol­ge angeb­lich auch in Ham­burg Nach­mie­ter der Münch­ner wer­den. Wur­den da Miet­ver­trä­ge statt Mode gehan­delt? Allein der Store an der New Yor­ker Fifth Ave­nue brach­te Esca­da sei­ner­zeit 25 Mil­lio­nen Dol­lar Ablö­se. Das sagt nicht nur etwas über die Situa­ti­on der ehe­mals umsatz­stärks­ten Luxus-Damen­mo­de-Mar­ke der Welt. Son­dern auch über die Stra­te­gie des ita­lie­ni­schen Mode-Mul­tis, der sei­ne Ver­ti­ka­li­sie­rung mit der Brech­stan­ge vor­an­treibt. Pra­da ist auf dem Weg in die kon­trol­lier­te Dis­tri­bu­ti­on à la Lou­is Vuit­ton, die ver­blie­be­nen Who­le­sa­le-Kun­den kön­nen ein Lied davon sin­gen. Eine sol­che Retail-Expan­si­on erfor­dert Kapi­tal, Pra­da hat nach dem Bör­sen­gang reich­lich davon. Es kommt halt doch auf die Grö­ße an. Zumin­dest im glo­ba­len Luxus-Geschäft.

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