@Berlin: Christiane Arp hat einen Traum


“Mein Traum ist ein Made in Ger­ma­ny, bei dem nicht nur oder zuerst an Autos, Bier und Fuß­ball gedacht wird”, ver­riet die Vogue-Chef­re­dak­teu­rin ver­gan­ge­ne Woche dem Zeit-Maga­zin (Foto unten). “Die deut­sche Mode­wirk­lich­keit ist nach mei­nem Emp­fin­den eine ande­re, als vie­le noch glau­ben.”

Und weil das so ist, hat sich Arp heu­te an die Rea­li­sie­rung ihres Traums gemacht. Vie­le wich­ti­ge Ein­käu­fer und Jour­na­lis­ten folg­ten ihrer Ein­la­dung zum Vogue-Salon ins Hotel de Rome. Dort zeig­ten vier nach Arps Ein­schät­zung viel­ver­spre­chen­de Desi­gner ihre Ent­wür­fe: Vla­di­mir Kara­leev (2.v.r.), Micha­el Son­tag (l.), Rene Storck (r.) und Augus­tin Teboul. Zwei Bau­stei­ne, die für eine Desi­gner-Kar­rie­re ent­schei­dend sind, soll­ten zusam­men­ge­bracht wer­den, sagt Arp: “Talent und die Auf­merk­sam­keit des Han­dels.” Das KaDe­We war da, The Cor­ner, Quar­tier 206, Sty­le­bop, P&C und vie­le mehr.

Chris­tia­ne Arps Initia­ti­ve ist bes­te vogue­sche Tra­di­ti­on, wenn man das so sagen kann. Allen vor­an Anna Win­tour hat vor­ge­macht, wel­che Macht eine Vogue-Chef­re­dak­teu­rin ent­wi­ckeln kann, wenn es dar­um geht, Desi­gner­kar­rie­ren zu beför­dern. Tat­säch­lich beschäf­tigt Arp das Nach­wuchs­the­ma seit lan­ger Zeit, und wenn man mit ihr dar­über spricht, spürt man, dass dies ein Her­zens­an­lie­gen ist, das die Vogue-Che­fin mit Lei­den­schaft ver­folgt. Das wur­de auch in ihrer kur­zen Anspra­che heu­te wie­der deut­lich. Gering­schät­zung und Igno­ranz der Mode gegen­über kann die meist kühl auf­tre­ten­de Nord­deut­sche jeden­falls auf die Pal­me brin­gen. Wie beim Vogue-Cock­tail im Janu­ar, wo sie in ihrer Begrüs­sungs­an­spra­che kla­re Wor­te für einen nega­ti­ven Spie­gel-Bericht zur Fashion Week fand: “Scheis­se.”


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