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Die Woche in Berlin

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Ein kur­zes Resü­mee der Fashion Week:

Wir erleb­ten eine im 10. Jahr in vol­ler Blü­te ste­hen­de Pre­mi­um und eine zurecht­ge­stutz­te und viel­leicht auch des­we­gen kraft­strot­zen­de Bread & But­ter. Dazu aller­lei Grün­zeug und eine ans Licht stre­ben­de Show & Order. Auch bei der Bright roch es bis­wei­len nach Kraut. Die vie­len Events, die Par­ties, Clubs und Läden, die ja sowas wie das Wur­zel­ge­flecht der Mode­stadt Ber­lin bil­den, möch­te ich nicht uner­wähnt las­sen. Und schließ­lich war da noch ein zar­tes Pflänz­chen namens Pan­ora­ma.

Die Pre­mie­re war durch­aus gelun­gen. Die neue Mes­se wur­de all­ge­mein gut bespro­chen. Der Auf­tritt und die Orga­ni­sa­ti­on waren tadellos.Die Aus­stel­ler waren von der Fre­quenz posi­tiv über­rascht. Man­che Besu­cher trieb natür­lich auch die Neu­gier nach Schö­ne­feld. Die Ver­an­stal­ter haben zudem wich­ti­ge Ein­käu­fer ein­flie­gen las­sen. Dumm nur, dass die in Tegel lan­den muss­ten. Und dann mit dem Fuß­volk im Shut­tle oder für 50 bis 70 Euro im Taxi saßen. Nicht sel­ten dau­er­te die Anfahrt eine Stun­de und mehr. Eine Land­par­tie, die die Besu­cher dem über­dreht-urba­nen Haupt­stadt-Mode­zir­kus ent­riss. Wider Wil­len. Es gibt in der Bran­che schon lan­ge eine Sehn­sucht nach einer Mes­se für die soge­nann­te Markt­mit­te. In Ber­lin ist die­se Mit­te im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes an den Rand gedrängt. Die Ver­an­stal­ter haben das Bes­te dar­aus gemacht. Die nächs­ten Sai­sons wer­den zei­gen, ob Düs­sel­dorf in Bran­den­burg Bestand hat.

Und dann waren da noch die Schau­en. Natür­lich ist das in ers­ter Linie ein B2C-Event und Medi­en­spek­ta­kel. Aber hey – ist das in Paris heut­zu­ta­ge wirk­lich so viel anders? Wenn es denn eines letz­ten Bele­ges bedurft hät­te, dann hat ihn die Kam­pa­gne für Sau­be­re Klei­dung gelie­fert. Die Akti­vis­ten demons­trier­ten am Frei­tag vor dem Fashion Week-Zelt gegen Kik und C&A. Dabei waren die gar nicht da, und auch sonst ist das, was dort gezeigt wird, soweit von der High­street ent­fernt wie Ber­lin von Dha­ka.

Das schöns­te Bild zum Sta­tus Quo der Mode­stadt Ber­lin lie­fer­te Grit Thön­nis­sen im Tages­spie­gel: “Paris hat schon längst einen gut dotier­ten Vor­stands­pos­ten, wäh­rend sich Ber­lin noch mit der Abitur­prü­fung her­um­quält. Es sieht aber so aus, als kön­ne es bald zum wei­ter­füh­ren­den Stu­di­um zuge­las­sen wer­den.” Man müs­se das posi­tiv sehen, so Thön­nis­sen wei­ter: “Auch in Polen gibt es eine Fashion Week. Die hat gera­de die Ein­ge­wöh­nung in der Kita hin­ter sich.”

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