Peter Sudholt feiert 250 Jahre Joh

250 Jah­re. Da kann man schon mal gra­tu­lie­ren. Es dürf­te nicht vie­le Unter­neh­men geben, die so alt wer­den wie der Kauf­haus-Filia­list aus dem hes­si­schen Geln­hau­sen. Zumal wenn sie so vie­le ver­meint­li­che Risi­ko­fak­to­ren auf sich ver­ei­nen: Kauf­haus? Im Ein­zel­han­del gewin­nen doch die Spe­zia­lis­ten! Klein­stadt? Gera­de bei Mode kon­zen­triert sich das Geschäft zuneh­mend auf zen­tra­le Lagen! Fami­li­en­be­trieb? Die Nach­fol­ge ist für vie­le Mit­tel­ständ­ler ein Rie­sen-Pro­blem!

Letz­te­res ist für Peter Sud­holt noch kei­ne Fra­ge – der 46jährige ist selbst ein Nach­fol­ger. Wir tra­fen ihn die­se Woche im 11000 m² gro­ßen Stamm­haus der Joh-Grup­pe in Geln­hau­sen. Sud­holt hat die Fir­ma 2002 gemein­sam mit sei­nem Geschäfts­part­ner Micha­el Nave von der Fami­lie Joh über­nom­men. Die­se hat­te das Unter­neh­men über sie­ben Gene­ra­tio­nen auf­ge­baut. Sud­holt war damals mit der Visi­on ange­tre­ten, eine über­re­gio­na­le Kauf­haus-Grup­pe zu for­men. Es war die Zeit nach der Kauf­ring-Plei­te. Vie­le Unter­neh­men und Immo­bi­li­en waren damals ver­gleichs­wei­se güns­tig zu haben. Joh mit sei­nen damals sie­ben gro­ßen Häu­sern soll­te die Basis für Sud­holts Expan­si­on wer­den. Er woll­te Häu­ser unter einem Dach ver­ei­nen, die an ihren jewei­li­gen Stand­or­ten Platz­hirsch sind. Vie­le erfolg­rei­che Bei­spie­le im Ein­zel­han­del zei­gen, dass dies sehr wohl ein loh­nen­des Geschäfts­mo­dell sein kann.

Aus der Expan­si­on ist bis­lang nichts gewor­den. Zu sehr war Sud­holt mit Joh beschäf­tigt. Das Joh-Haus in Büdin­gen hat er geschlos­sen, das Kauf­haus Claus in Neu­wied, dass eben­falls zur Grup­pe gehör­te, gleich­falls. Doch an sei­ner Visi­on hält Sud­holt fest. “Wir brau­chen mit­tel­fris­tig eine ande­re Grö­ßen­ord­nung.” Aber jetzt wird erst­mal Jubi­lä­um gefei­ert: Am kom­men­den Don­ners­tag an allen sechs Joh-Stand­or­ten.